Sie kannte die Ansicht inzwischen: Levin Eztunes spielt seit November 2024 für die U21 des HSV. Foto: Imago/Niklas Heiden
Elf Monate nach HSV-Debakel: Die nächste Öztunali-Entscheidung ist wohl gefallen
Das Problem beschäftigt den HSV seit fast elf Monaten. Ende November 2024 war Levin Lawns nach der Entlassung von Steffen Baumgart der U21 überdrüssig und hatte seitdem nie mehr die Rolle eines Profis gespielt. Seitdem versuchen die Hamburger Bosse fast ununterbrochen, Zelers Enkel zu einer Vertragsauflösung (unter angemessener Zahlung einer Entschädigung) zu bewegen. Nun scheint eine Entscheidung gefallen zu sein.
Er kann wieder lachen. So schwer es dem Ottunes persönlich auch fällt, die Reduzierung am Anfang persönlich aufzufangen, so viel Freude hat er in den letzten Wochen erlebt. Anders als zunächst geplant trainiert der 29-Jährige nicht nur mit dem Regionalligisten, sondern nimmt auch an Renneinsätzen teil. Der Offensivmann hat in dieser Saison acht Spiele auf seinem Konto (mit zwei Assists). Öztunali soll helfen, die Talente anzuleiten, die noch unter Formschwankungen leiden.
Öztunali bestritt vor seinem Wechsel zum HSV 190 Bundesligaspiele
Eine sinnvolle Aufgabe für den ehemaligen Profi (190 Bundesligaspiele für Leverkusen, Werder, Mainz und Union Berlin). Und eine Entwicklung, die auch die Aufregung hinter den Kulissen verebben ließ. Auch die HSV-Bosse haben sich offenbar mit der neuen Situation abgefunden.
Derzeit deutet alles darauf hin, dass Öztunali seinen noch bis zum Sommer laufenden Vertrag beim HSV erfüllen wird. Mitten in den Sommerferien gab es den letzten ernsthaften Anstoß von Sportdirektor Stefan Kunz, der versuchte, die Seite der Ottunes zu einer Vertragsauflösung zu bewegen, die für den HSV so teuer war. Der in der HSV-Jugend aufgewachsene Flügelspieler kassiert weiterhin knapp 50.000 Euro im Monat, sein Gehalt steigt durch den Zuwachs an Profis in der Bundesliga sogar noch an. Doch Öztunalis Land blieb standhaft und war nicht bereit, finanzielle Rabatte zu gewähren. Zudem lag dem Spieler kein Angebot eines anderen Vereins vor, den er gerne hätte.
Die HSV-Bosse haben Levin Öztunali im Stich gelassen
Zuletzt gab es für die HSV-Bosse keine weiteren Vorstöße – weil sie merkten, dass sie auf Granit beißen. Es scheint, dass beide Seiten bis zum Ende der Saison daran festhalten werden.
Allerdings gibt es für den HSV noch wenig Hoffnung. Sollten sich die Klubs im Winter an Öztunali wenden und ihm einen Mehrjahresvertrag anbieten, könnte noch etwas Bewegung in die Sache kommen. Auch für Seelers Enkel geht es darum, ob seine Karriere wieder durchstarten kann – oder ob er nach Ablauf seines HSV-Vertrags komplett vereinslos sein wird.
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Derzeit gehen weder der HSV noch Öztunali davon aus, dass sich die Situation im Winter ändern wird. Vielmehr soll die bisherige Profitätigkeit dazu beitragen, die U21 nach dem durchwachsenen Saisonstart in der Regionalliga zu halten.
