Entwickelten den Plan für das HSV-Spiel in Leipzig: Loic Fave (links) und Merlin Polzin Foto: WITTERS
Wird dieser Leipziger Mitarbeiter zur Gefahr für den HSV?
Der HSV verkündete mehr oder weniger beiläufig das Ende seiner Zeit im Volkspark am 3. September 2024. Im Rahmen der Vorstellung von Kevin McKenna als neuem Co-Trainer des ehemaligen Cheftrainers Steffen Baumgart schrieb der Verein auch, dass sich unter anderem Dirk Volkerts „nach mehreren Jahren im Stab“ zum Ende der Saison 2023/24 vom HSV verabschiedet habe. Nach vier Jahren in Hamburg ist der Spielanalyst zu RB Leipzig gewechselt – dort spielt die Mannschaft von Merlin Polzin am Samstag (15.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de). Und die Frage ist, wird Folkerts eine Gefahr für die Gäste darstellen, da er HSC und Polzin sehr gut kennt?
Der Hamburger Trainer nickte, als MOPO ihn am Donnerstagnachmittag nach seinem ehemaligen HSV-Teamkollegen Folkerts fragte – denn Polzin erinnerte sich sofort an die „gemeinsame Zusammenarbeit“, auch wenn diese „lange her“ sei. „Wir haben in unterschiedlichen Konstellationen gearbeitet“, erklärte Polzin. Laut transermarkt.de wechselte Folkerts im September 2020 zum HSV – wenige Monate nach dem Amtsantritt des ehemaligen Cheftrainers Daniel Thiune, der seinen Assistenten Polzin vom VfL Osnabrück nach Hamburg holte.
RB-Mann Dirk Folkerts arbeitete als Spielanalyst beim HSV
Am kommenden Wochenende werden Folkerts und Polzin erstmals Gegner sein, allerdings nicht direkt von der Seitenlinie. „Wir hatten eine wirklich tolle Zeit zusammen“, sagt Polzin über unsere gemeinsame HSV-Vergangenheit. „Deshalb freue ich mich persönlich, es wiederzusehen. Aber ich denke, dass es inhaltlich eine kleinere Rolle spielt.“ Der 34-Jährige rechnet nicht damit, dass Leipzigs Analyseteam den HSV überraschen kann, nur weil Folkerts den Hamburger Fußball gut kennt. Das liegt nur bedingt daran, dass der HSV nach dem Aufstieg sein Spiel völlig umgestellt hat und nun auf defensive Kompaktheit und Verlagerungsfußball setzt – und nicht mehr auf Ballbesitz wie in der zweiten Liga. Auch Folkerts war während seiner Zeit im Norden daran gewöhnt.
In Leipzig sind unter dem neuen Cheftrainer Ole Werner neben den 31-jährigen Folkerts auch Matthias Grothe und Johannes von Holwede als Spielanalysten tätig. Auch auf diesem Gebiet vertraut Polzin auf mehrere Experten des HSV. Eduard Riesen (32) ist seit September 2021 als Game-Analyst im Volkspark angestellt, arbeitet also schon lange mit Folkerts zusammen. Taktiker Riesen, der bei Spielen oft in seiner Ausrüstung auf der Pressetribüne sitzt, schnürt auf dem Trainingsplatz manchmal seine eigenen Fußballschuhe, um bestimmte Übungen aufrechtzuerhalten. Ebenfalls neu in dieser Saison sind „Assistant Coach Analyst“ Max Bergmann (27) und Game Analyst Felix Wolfmeier (27).
Merlin Polzin lobt sein HSV-Team: „Das ist extrem wichtig“
„Ich betone es immer wieder: Der Trainerstab, der für mich arbeitet, ist extrem wichtig – denn wir können nur gemeinsam in eine Richtung gehen“, erklärt Polzin, wie wertvoll die Unterstützung seiner Trainerkollegen ist. „Wir können nur erfolgreich sein, wenn alle gut arbeiten. Dabei geht es nicht nur um das Trainerteam, sondern um den gesamten Verein.“ Am Rande lobte der HSV-Boss: „Die Jungs machen einen wirklich guten Job. Deshalb macht es sehr viel Spaß und ist schön, sich weiterzuentwickeln und im täglichen Austausch zu sein.“
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Die Spiel- und Gegnervorbereitung gemeinsam mit Folkerts gehörte zu Polzins Routine. An diesem Samstag will der Brumfeldspieler das Duell mit RB Leipzig und dem ehemaligen HSV-Mitarbeiter gewinnen.
