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Dramatische Zahlen! Wie lange bleibt HSV-Trainer Polzin bei Königsdörffer?

    Dramatische Zahlen! Wie lange bleibt HSV-Trainer Polzin bei Königsdörffer?

    Wann reißt der Knoten? HSV-Stürmer Ransford Königsdorfer ist in der Bundesliga weiterhin ohne Tor. Foto: imago/Sven Simon

    Dramatische Zahlen! Wie lange bleibt HSV-Trainer Polzin bei Königsdörffer?

    Seine Uhr tickte und tickte. Lange 659 Minuten wartete Ransford Königsdörffer darauf, dass sein kahler Knoten endlich platzte. Auch bei der 1:4-Niederlage in Köln jagte der HSV-Stürmer vergeblich seinem ersten Bundesliga-Tor hinterher; Stattdessen passierte dieses Mal fast alles, was schief gehen konnte. Und jetzt? Die öffentlichen Diskussionen um Koenigsdorfer nehmen von Woche zu Woche zu, doch Merlin Polzin hält bis zum Schluss ohne Wenn und Aber zu seinem Stürmer. Aber der Trainer ist zunehmend für die Lösung des Problems verantwortlich.

    Königsdörffer ist nicht dafür bekannt, in den sozialen Medien nach jedem noch so kleinen Eintrag seines Namens zu suchen. Vielleicht ist das heutzutage eine gute Sache. Während des Spiels in Köln wurde der Auftritt des Stürmers auf Neben sachlichen Kommentaren gibt es auch jede Menge Häme; Menschen schikanieren gerne diejenigen, die bereits vor Ort sind – so funktioniert Hate Speech in den sozialen Medien. Im Moment ist Königsdörffer eine leichte Beute.

    Königsdörffer bereitete den zweiten HSV-Tor in Köln vor

    Nun muss man zugeben, dass der 24-Jährige in Köln kaum etwas getan hat, um seinen Kritikern das Gegenteil zu beweisen. Anders als fünf Tage zuvor im Pokal in Heidenheim (1:0), als er ebenfalls nicht punktete, seine Schnelligkeit aber zu einer Roten Karte führte, die entscheidenden Einfluss auf den Spielausgang hatte. Seine Bilanz in Köln liest sich anders. Besonders hervorzuheben war Königsdörffer, der dem Torschuss seines Kollegen William Michelbrenzis im Weg stand (33.) und mit einem Schlabberpass einen Kölner Konter zum 0:2 einleitete (48.). Und nach 58 Minuten vergab er in der Manier eines Stürmers, dem es merklich an Selbstvertrauen mangelte, eine große Chance zum Kopfball. Die Auswechslung von Königsdörffer in der 59. Minute war fast eine Erleichterung.


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    Es ist kein guter Tag. Weder für den HSV noch speziell für Königsdörffer. Und jetzt? Wie viel Geduld hat Polzin nach neun Startelf-Ligaeinsätzen ohne Torerfolg noch?

    HSV-Trainer Polzin lobte Königsdörffer kürzlich

    Bisher hat Polzin die Diskussion um seinen unglücklichen Angreifer offensiv geführt. „Ich bin unglaublich zufrieden mit der Entwicklung“, sagte er kürzlich. „Vielleicht nicht, was das Toreschießen angeht. Aber seine Positionierung sorgt dafür, dass andere Spieler gefährlich werden können.“

    Grundsätzlich hat der Trainer Recht. Aber: Ein Stürmer wird letztlich an Toren gemessen. In dieser Hinsicht sprechen Königsdörffers Statistiken eine deutliche Sprache. Der Versuch, den Knoten zu zerreißen, kann niemals geleugnet werden. In der gesamten Liga hatten nur elf Profis mehr Torschüsse als die Königsdorfer (20). Dramatisch wird es aber, wenn man sich die xGoals-Statistiken des HSV-Profis anschaut. Mit einem aufgrund seiner Chancen zu erwartenden Wert von 3,73 Toren liegt Königsdörffer auf dem zehnten Platz der Liga. Mit anderen Worten: Normalerweise wären drei bis vier Tore in dieser Saison möglich. Gemessen an seinen null Toren ist sein Wert der schlechteste der Liga.

    HSV-Kapitän Poulsen wird immer mehr zur Alternative im Angriff

    Doch welche Möglichkeiten hat Polzin, die Königsdorfer adäquat zu ersetzen, damit sich die Spielweise des HSV nicht komplett ändert? Kapitän Yussuf Poulsen, der seit mehreren Wochen verletzungsbedingt ausfällt, macht von Woche zu Woche Fortschritte und steigert auch seine Spielzeit. Von 14 Minuten in Leipzig über 26 gegen Wolfsburg und nun 31 in Köln. Aber Poulsen ist kein Konter; Er hat seine Stärken im Strafraum. Gleiches gilt für Robert Glatzel, der in den letzten vier Saisons der League Two in 100 Spielen 63 Tore erzielte.

    Polzin hätte eine Alternative, wenn er Rayan Philippe (HSV-Torschützenkönig der Saison mit drei Toren) auf der rechten Seite im Angriffszentrum aufstellen würde. Im Idealfall könnte Fabio Vieira auf Filipes Position rücken. Das Problem: Der Portugiese wird nach seiner Gelb-Roten Karte in Köln am Samstag gegen Dortmund fehlen. Die anderen Optionen auf der rechten Außenbahn (Fabio Balde, Emir Sahiti) spielten zuletzt kaum bis gar keine Rolle. Bakery Jatta ist chancenlos und kommt nur in Testspielen zum Einsatz. Das heißt: Philip wird auf der rechten Seite noch gebraucht.

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    Wenn man alles zusammennimmt, dürfte Königsdörffer gegen den BVB die besten Karten haben. Gegen den Champions-League-Teilnehmer wird der HSV vor allem auf Kompaktheit und schnelles Umschaltspiel setzen; Als Wildcard wären Poulsen oder Glatzel besser geeignet. Polzin wird weiterhin versuchen, Königsdörffer mit allen verfügbaren Mitteln aufzubauen. Aber es wird nach und nach auch einen Plan B brauchen, eine Idee für den HSV als Startelf ohne den glücklosen Stürmer. Dies könnte auch eine der Hauptaufgaben dieser Trainingswoche in Hamburg sein.

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