HSV-Trainer Merlin Polzin nimmt Stürmer Ransford Koenigsdorfer vom Platz. Foto: WITTERS
Unterstützung für Königsdörffer, aber Poulsen ist „auf jeden Fall bereit“ für den BVB
Seinen bisher kürzesten Einsatz der Saison erlebte Ransford Königsdörffer bei der 1:4-Niederlage am vergangenen Sonntag in Köln. Der Stürmer wurde nach 59 Minuten ausgewechselt. Nun spricht vieles dafür, dass er am Samstag beim Heimspiel gegen Dortmund erstmals in der Bundesliga auf der Bank sitzen wird. Stattdessen dürfte Yussuf Poulsen sein Debüt als Starter für die Hamburger feiern.
Königsdörffer musste in letzter Zeit viel ertragen. Seit 659 Minuten wartet er auf ein Bundesliga-Tor. Es gab auch unglückliche Auftritte – wie zuletzt in Köln. Dies führte zu einem starken Anstieg der Kritik an ihm, insbesondere in den sozialen Medien. Eine Tatsache, die Merlin Polzins Aufmerksamkeit nicht entgangen ist – und die er nicht außer Acht lassen möchte.
Polzin fordert mehr Zusammenhalt beim HSV
„Wir merken, wie wir in der Mitte damit umgehen, wenn den Spielern am Ende vielleicht das Glück fehlt“, sagt der HSV-Trainer und betont: „Wir wollen beim HSV ein Verhältnis pflegen, in dem wir die Jungs nicht nur dann unterstützen, wenn es gut läuft, sondern auch in den Momenten, in denen die Kritik etwas größer wird. Wir müssen einfach zusammenhalten.“
Volle Unterstützung erhielt Königsdörffer, der laut Polzin persönlich „cool“ mit der schwierigen Situation umgegangen sei. Gleichzeitig weist Polzin auch darauf hin, welche Rolle der Stürmer in der bisherigen Saisonentwicklung des HSV gespielt hat. Eine Stammplatzgarantie für den 25-Jährigen gibt es weiterhin nicht. Mit Blick auf das Spiel des BVB möchte der Trainer entscheiden, welches Stürmerprofil am besten zum Gegner passt. Es wäre keine Überraschung, wenn dieses Mal Poulsen ausgewählt würde.
Poulsen ist bereit für die Startelf des HSV
Die Spielzeit des Dänen steigerte sich von Spiel zu Spiel sukzessive. Der nächste logische Schritt wäre, in der Startelf zu stehen. Dafür hat er die nötige Form – Polzin stimmt ihm zu: „Er hätte in den letzten Spielen länger auf dem Platz bleiben können. Aber wir haben ihn bewusst sorgfältig aufgebaut. Jetzt ist er definitiv bereit, mehr zu spielen.“
Poulsen weiß, wie man gegen Dortmund gewinnt
Poulsen kennt den BVB so gut wie kein anderer HSV-Profi im aktuellen Kader. Mit Leipzig bestritt der Däne insgesamt 13 Spiele gegen Dortmund. Seine Bilanz: vier Siege, zwei Unentschieden und sieben Niederlagen – ist ausbaufähig. Poulsen erzielte gegen den BVB drei Tore. Wenn er traf, gewann seine Mannschaft immer.
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Bestenfalls sollte das am Samstag im Volksparkstadion passieren. Poulsens Stärke wird wahrscheinlich nicht 90 Minuten anhalten. Für Königsdörffer dürfte es zumindest eine Chance auf einen Wildcard-Auftritt geben. Vielleicht passt diese Rolle jetzt besser zu ihm – und er kann endlich aus dem Schatten auf die Erfolgsspur zurückkehren.
