Als Spieler habe ich es geliebt, im City Ground gegen Nottingham Forest zu spielen. Der Verein selbst ist reich an tollen Geschichten, präsentiert sich mit einem sehr sympathischen Vereinslogo, einem zweifellos mysteriösen Besitzer und einem neuen Manager – dem dritten in dieser Saison – der Abhilfe schaffen soll. „Nottingham Forest 3.0“ unter Sean Dyche, vielleicht der Inbegriff des traditionellen „Old-School-Managers“ in England, wie ich in acht Jahren in der Geburtsstadt des Fußballs vielerorts herausgefunden habe. Unverblümte Direktheit, schmerzhafte Ehrlichkeit, leicht autoritäre Züge, launische und offenherzige Pressekonferenzen, trockener britischer Humor und schließlich eine Vaterfigur, die allen Spielern wohlwollend zugänglich ist. Eine Trainerart, die vom Aussterben bedroht ist.
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Der neue Trainer von Nottingham Forest ist nicht immer darauf bedacht, den Ball zu passen; Seine solide Verteidigung dürfte das Aushängeschild seines Teams sein. Schnelles Umschalten, disziplinierte Haltung und gute Standards unterstreichen die einfachen Qualitäten des Engländers mit unverkennbarem Glaubenswert. „Zurück zu den Grundlagen“ war auch mein Aufruf zu Beginn der Woche an meinen alten Trainer bei Crystal Palace: den ehemaligen Spielmacher von Nottingham Forest, Paul Hart. Einer der wenigen, die sich dafür interessierten, von welcher Fußballschule ich kam – denn in der englischen Vorstellung war es nur Österreich. Der Klang der MusikLederhosen und Skifahren.
Er war außer sich, als wir im Trainingszentrum über Sturm Graz sprachen; 1984 erzielte er unter Brian Clough im City Ground einen 1:0-Erfolg gegen die Black and Whites. Viele seiner ehemaligen Spieler haben das Rückspiel sehr auf die leichte Schulter genommen – nein, in Österreich macht man nur im Winter Urlaub. Die umstrittene Elfmeterszene wird heute seziert – wobei der „Video-Schiedsrichterassistent“ damals noch auf Pluto saß. Auch gegen einen finanzstarken Premier-League-Klub wird die Mannschaft von Jürgen Semmel starke Planetenbewegungen brauchen. Tolle Momente wie gegen die Glasgow Rangers, gepaart mit weiteren Raketenschüssen à la Tomi Horvat und der Unterstützung der Fans lassen es so aussehen, als ob er zum Team auf den Platz gehört. Es ist ein großes Spiel. Bring es an!
Johnny Ertl (42), Ehemaliger Fußballspieler mit Stationen bei Sturm, Austria Wien, Crystal Palace, Portsmouth, TV-Experte, Förster, Unternehmer.
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