„1,75 Sekunden, was für eine unglaubliche Zeit“, ein Satz, den Zinka Ljutic wohl nie vergessen wird und der ihr immer noch ein Lächeln ins Gesicht zaubert. „Das werde ich nie vergessen. Genau das rief der Kommentator im finnischen Stadion, als ich meinen ersten Sieg holte.“ Das geschah übrigens letztes Jahr am 29. Dezember, als der Kroate am Semmering seinen ersten Weltcupsieg erzielte. Im Slalom überholte sie die Konkurrenz und landete eine Dreiviertelsekunde vor der Zweitplatzierten Lena Durr. „Und um ehrlich zu sein, es war eine wirklich unglaubliche Zeit.“
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Seitdem ist für den 21-Jährigen viel passiert. Galt sie vor Beginn der Saisonvorbereitung als Geheimfavoritin, zählt sie mittlerweile in den technischen Disziplinen zu den Topfavoritinnen. Den Riesenslalom-Weltcup beendete sie auf dem achten Platz, im Slalom erhielt sie zudem die kleine Kristallkugel für den Gesamtsieg – sehr zur Freude ihrer kroatischen Fans in der Heimat. „Ich stehe jetzt definitiv mehr im Rampenlicht, ich habe viele Termine und daher definitiv weniger Zeit für andere Dinge. Aber das ist der Preis für den Erfolg und ehrlich gesagt ist es schön, wenn man belohnt wird und das Interesse groß ist.“
Die Super-G-Premiere steht unmittelbar bevor
Das gestiegene Interesse an ihrer Person macht sich auch bei jungen kroatischen Skifahrern bemerkbar. „Natürlich merkt man, dass viele junge Talente zu einem aufschauen, so wie ich als junge Skifahrerin zu anderen aufgeschaut habe. Es ist wichtig, dass es Idole gibt“, sagt Ljutic, die mit ihrem Wechsel zu Atomic vor einem Jahr den großen Durchbruch schaffte. Als ihre Kollegin beim Skihersteller Altenmarkt die beste Skifahrerin aller Zeiten, Mikaela Schiffrin. „Und es ist ein absolutes Privileg für mich“, gibt der dreimalige Weltcupsieger zu. „Vom ersten Tag an hat sie ihre Erfahrungen mit mir geteilt und mir geholfen, meinen Weg zu gehen. Sie ist nicht nur ein Vorbild, sondern eine großartige Person.“
Der Kroatin fehlen noch 98 WM-Siege zum Rekord-Damenrekord der USA. Auch wenn es schwierig sein wird, diese Marke zu übertreffen, könnte der 21-jährige Lajutic in Zukunft einer der heißesten Anwärter auf eine große Kristallkugel sein. „Irgendwann wird der Tag kommen, an dem ich um den Gesamtweltcup kämpfen möchte“, verrät der Technik-Ass. „Deshalb habe ich vor, irgendwann im Super-G anzutreten. Ich weiß nicht, wann das sein wird.“
Im nächsten Winter möchte Lutyk seinen Erfolgslauf nach dem Erfolg der letzten Saison fortsetzen und noch konstanter werden. Wen wird der aufstrebende Stern in Zukunft als ihren heimlichen Liebhaber haben? „Ich denke, Lara Colturi ist äußerst talentiert und eine der fleißigsten Arbeiterinnen. Und Emma Eicher sollte auf jeden Fall in allen Disziplinen berücksichtigt werden.“
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