„Das Problem heißt nicht nur Mahrer, das Problem heißt ÖVP“, schreibt FPÖ-Generalsekretär Michael Schneidlitz in einer Aussendung. Nach dem Abgang des IHK-Präsidenten wuchs die Kritik an der WKO; Die FPÖ forderte einen „sofortigen Stopp aller Beamtengehältererhöhungen und ein Ende der Pflichtbeiträge“. Stattdessen opfere die ÖVP „einen ihrer geldgierigen Architekten, um den schwarzen Selbstbedienungsladen namens Wirtschaftskammer am Laufen zu halten.“
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Auch der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband drängt auf einen strukturellen Umbau der WKO. „Es ist zu viel Porzellan kaputt“, sagt er in einer Pressemitteilung und fügt hinzu, dass mehr als nur eine Veränderung an der Oberseite nötig sei.
„Der Rücktritt muss nun für einen völligen Neuanfang und weitreichende Reformen genutzt werden“, schreibt Neos-Generalsekretär Douglas Hoyos. Die Erhöhungen der Beamtenbezüge sollten rückgängig gemacht, die Kammerabgabe 2 abgeschafft und die „überdimensionierten Rücklagen“ der WKO aufgelöst werden.
Stoker respektiert
Bundeskanzler und ÖVP-Chef Christian Stocker drückte seinen Respekt für Mahrers Entscheidung aus und dankte ihm. In all seinen Werken zeigte Mahrer großes Engagement für die österreichische Wirtschafts- und Standortpolitik, „zuletzt in der schwierigen Phase der Regierungsbildung“.
Der Kanzler erwartet vom wichtigen Sozialpartner Wirtschaftskammer, dass er sich „in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten rasch im Interesse der österreichischen Wirtschaft und des Gesamtstaates aufstellt“. Am frühen Abend stieg Meher dank Meher aus den Reihen der Volkspartei auf.
IV für Strukturverbesserungen
Sabine Jungwerth, Bundessprecherin der Grünen Wirtschaft, sagte in einer Aussendung: „Die Wut der Unternehmer über den aufgeblähten und teuren Apparat der IHK ist mittlerweile deutlich zu spüren. Allerdings ist die Situation keineswegs neu, sondern hat sich in den letzten Jahren stetig verschärft. Eine Person, die insbesondere auf 6 Prozent der Kammermitglieder ansteigt, scheint irrelevant.“
Die Industrieverbände (IV) forderten Strukturreformen und Entlastungen – hierfür wurde die Entwicklung in der IHK genutzt. Präsident George Neal dankte Maher für sein Engagement.
ORF-Porträt: Harald Maher und seine politische Karriere
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