Die Homologation der für 30 Millionen Euro umgebauten Eisbahn in Innsbruck-Eagles scheiterte am Samstag für die Rodler. Auch nach intensiver Überarbeitung der Strecke entspricht sie nicht den Anforderungen des Internationalen Rodelverbandes (FIL). Somit wird es in dieser Saison keinen Rodel-Weltcup in Igls geben; Die FIL hat die Vorrunde nach Winterberg verlegt. Obwohl Monobob-, Zweierbob- und Skeleton-Wettbewerbe grünes Licht gegeben haben, ist nur noch der Viererbob geöffnet.
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Am Vortag hatte der Österreichische Rodelverband (ÖRV) Testfahrten abgesagt, weil die Kurven 13 und 14 zu gefährlich waren. Die Entscheidung ist also nicht mehr überraschend. ÖRV-Präsident Markus Prock ist alles andere als glücklich. „Der Eagler-Eiskanal wurde zur Sicherung des Weltcup-Status für Bob und Skeleton umgebaut und ist für Rodler nicht mehr zugänglich. Es herrscht völliges Unverständnis, zumal es um viel Geld geht. Wir fordern Sanierungen und erwarten von den Verantwortlichen, dass sie hier schnellstmöglich die notwendigen Schritte einleiten.“
ÖRV-Cheftrainer Christian Eigentler berichtete, dass es am Samstag noch Tests im unteren Streckendrittel gegeben habe, um zumindest das Training der Kinder und Jugendlichen auf der Kurzstrecke sicherzustellen. „Es gibt positive Rückmeldungen, aber das Gesamtbild ist verheerend. Wir verlieren die Heim-WM und unsere wichtigste Trainingsstätte in der Olympiasaison. Das ist ein klarer Wettbewerbsnachteil für uns.“
Rettete die Bob- und Skeleton-Weltmeisterschaften
Am Nachmittag gab es zumindest gute Nachrichten aus dem Eiskanal bei Innsbruck: Die Weltmeisterschaft konnte vom 28. bis 30. November ausgetragen werden. Möglich wurde dies durch den kurzfristigen Einbau der Konstruktion im unteren Gleisbereich. Zunächst gab es eine vorläufige Zulassung für Ein- und Zweierbob sowie Skeletons. Am Sonntag und Montag finden noch Testfahrten im Viererbob statt. ÖBSV-Präsident Gerhard Reiner sagte: „Was in den letzten Tagen von allen Beteiligten geleistet wurde, ist enorm. Diese Konstruktion (insbesondere in den Kurven 13 und 14, Anm.) ist der Grund dafür, dass wir nun auf unserer Heimbahn wichtige Trainingsblöcke für die Weltmeisterschaft und die bevorstehenden Olympischen Spiele abhalten können.“
Auch im Viererbob ist der ÖBSV nun zuversichtlich. Bei aller Erleichterung betonte ÖBSV-Generalsekretär Manfred Maier die anhaltende Problematik. „Der Provisoriumsbau ermöglicht nun den Renn- und Trainingsbetrieb, behebt aber nicht die grundsätzlichen baulichen Mängel – darin sind sich alle Experten einig“, heißt es in einer Mitteilung des Verbandes.
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