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EU-Defizitverfahren: Österreich erfüllt derzeit EU-Vorgaben

    EU-Defizitverfahren: Österreich erfüllt derzeit EU-Vorgaben

    Am Dienstag stellte die EU-Kommission den Herbstteil ihres sogenannten Europäischen Semesterpakets mit wirtschaftspolitischen Empfehlungen an die EU-Länder vor. Trotz der erwarteten hohen Haushaltsdefizite der Länder und der voraussichtlich tieferen Haushaltsdefizite als geplant stellt Brüssel keine neuen Anforderungen an Wien. Der Kommissionsmitteilung zufolge wird Österreich voraussichtlich in den Jahren 2025 und 2026 die im Defizitverfahren festgelegte Nettoausgabenobergrenze einhalten.

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    Nach den neuen EU-Schuldenregeln ist das Nettokostenwachstum die Schlüsselgröße bei der Beurteilung des Defizitprozesses. Zyklische Elemente bei Zinszahlungen, Einmaleffekten, befristeten Maßnahmen und Arbeitslosenunterstützung sind von den Staatsausgaben ausgeschlossen. Laut der Herbstprognose 2025 der EU-Kommission soll das Nettoausgabenwachstum Österreichs im Jahr 2025 um 2,2 Prozent wachsen und damit deutlich über den vom Rat empfohlenen 2,6 Prozent liegen. Für 2026 wird ein Wachstum von 2,1 Prozent prognostiziert, was unter der Obergrenze von 2,2 Prozent für 2026 liegt.

    Das Verfahren ist noch nicht abgeschlossen

    Derzeit werden keine weiteren Verfahrensschritte unternommen, der laufende Prozess bleibt jedoch gemäß der Mitteilung der Kommission offen. Sie kündigte an, dass die Situation im Frühjahr 2026 neu bewertet werde, wenn endgültige Daten für 2025 vorliegen würden. Dies wird im Mai oder Juni im Rahmen des Frühjahrspakets des Europäischen Semesters stattfinden. Die betroffenen Mitgliedstaaten bleiben jedoch an die entsprechenden Empfehlungen des Rates zur Reduzierung ihrer Haushaltsdefizite gebunden. Neben Österreich laufen derzeit Defizitverfahren gegen Belgien, Frankreich, Ungarn, Italien, Malta, Polen, Rumänien und die Slowakei.

    Die Kommission hat ihre Einschätzung zum Haushalt 2026 für Österreich am Dienstag nicht veröffentlicht. Wien hat Brüssel im Mai mit einem Doppelhaushalt die gewünschten Pläne und Zahlen für 2025 und 2026 übermittelt. Im Juni wurde es von der Kommission als im Einklang mit den Regeln des EU-Stabilitäts- und Wachstumspakts bewertet. Heute wurden Bewertungen für 17 weitere EU-Länder veröffentlicht; Bei fünf von ihnen besteht die Gefahr, dass sie die Anforderungen nicht erfüllen.

    Geplant für Ende 2028

    Der Grund für die Eröffnung des Defizitverfahrens war, dass Österreich mit einem Haushaltsdefizit von 4,7 Prozent des BIP im vergangenen Jahr und geplanten 4,5 Prozent in diesem Jahr die in den Maastricht-Kriterien der EU zulässigen drei Prozent der Wirtschaftsleistung überschritten habe. Anfang Juni stellte die EU-Kommission in ihrem Frühjahrspaket zum Europäischen Semester ein übermäßiges Defizit für Österreich fest und gab eine Empfehlung für das Verfahren bekannt, die im Juli vom Finanzministerrat verabschiedet wurde. Wien hat Brüssel bis zum 15. Oktober Maßnahmen zur Defizitbekämpfung mitgeteilt. Österreich plant, bis Ende 2028 aus dem Defizitprozess auszusteigen.

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