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In Gießen wuchsen die Proteste gegen die neue AfD-Jugend

    In Gießen wuchsen die Proteste gegen die neue AfD-Jugend

    Auf einem Gründungskongress in Gießen verabschiedeten mehr als 800 Teilnehmer ein Jugendstatut mit Regeln über Rolle und Funktion der neuen Organisation, die im Gegensatz zu ihrer Vorgängerin, der Jung-Alternative, eng mit der AfD verbunden sein sollte. Zum Institutsleiter wurde der brandenburgische Landtagsabgeordnete Jean-Pascal Homme gewählt. Diskutiert wurde auch über die Wiederverwendung des alten Namens Junge Alternative (JA) und den Vorschlag „Jugend Germania“. Aber keiner von ihnen bekam die Mehrheit. Seit dem Morgen kommt es zu Protesten und Straßenblockaden.

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    Hohm: „Dass Deutschland das Land der Deutschen ist“

    „Deutschland hat noch nicht verloren“, sagte der 28-jährige Höhm. „Wir wollen und werden eine Jugendbewegung des Optimismus und des Selbstvertrauens sein.“ Eine bessere Wirtschafts-, Migrations- und Familienpolitik ist möglich. Wir werden „entschlossen für echte Migrationsreformen kämpfen, die dafür sorgen, dass Deutschland das Land und die Heimat der Deutschen bleibt“. Höhm, vom Verfassungsschutz Brandenburg als Rechtsextremist eingestuft, sagte, er wolle eng mit der politischen Front zusammenarbeiten.

    Die neue Organisation ist eng mit der AfD verbunden

    Die Vorgängerorganisation JA löste sich im Frühjahr auf, nachdem sich die AfD von ihr abgespalten hatte. Der Grund: Als unabhängige Organisation war die JA lose mit der AfD verbunden. Die Mitglieder – mit Ausnahme der Vorstandsmitglieder – waren nicht verpflichtet, Parteimitglieder zu sein und handelten weitgehend unabhängig.

    Die AfD hatte daher kaum Einfluss auf das Verhalten der JA, was sich bei Extremereignissen regelmäßig negativ auf das Image der Partei auswirkte. Als Organisation drohte auch der JA, die vom Verfassungsschutz als erwiesen rechtsextremistisch eingestuft wurde, ein Verbot.

    In der neuen AfD-Jugendorganisation kann grundsätzlich nur Mitglied werden, wer bereits Mitglied der AfD ist. Regelverstöße oder Fehlverhalten können daher mit einer Bestrafung bis hin zum Parteiausschluss geahndet werden. Die Organisation soll allen AfD-Mitgliedern unter 36 Jahren offen stehen.

    Einige Proteste nahmen zu

    Eine Gruppe Demonstranten versuchte, in die Ausstellungshalle einzudringen. Wie ein DPA-Reporter vor Ort berichtete, versuchten etwa 30 bis 40 Menschen, die Polizeiabsperrungen zu durchbrechen. Die Polizei drängte die Aktivisten unter anderem mit Wasserwerfern zurück.

    Mehrere Verletzte – AfD-Abgeordneter angegriffen

    Nach Angaben des Universitätsklinikums wurden einige Menschen bei dem Gegenprotest leicht verletzt und ambulant behandelt. Nach Angaben der Beamten wurde auch ein Polizist leicht verletzt.

    Laut Weidel wurde der AfD-Bundestagsabgeordnete Julian Schmidt auf der Oppositionsseite „geschlagen“. Der Politiker bestätigte den Angriff gegenüber der dpa. Etwa 20 Menschen griffen ihn an, nachdem sie das Auto in der Nähe der Halle geparkt hatten. Ein blau-roter Ausschlag an Nase und Wangenknochen war die Folge des Angriffs. Er sprach von einer neuen Qualität der Konfrontation.

    Nach Angaben der Polizei wurde in Huchelheim, einer Nachbargemeinde von Gießen, ein AfD-Bundestagsabgeordneter verletzt und ein mutmaßlicher Täter festgenommen. Die Ermittlungen liefen noch. Nähere Einzelheiten und den Namen der betroffenen Person machte die Polizei nicht bekannt.

    Mit Demonstrationen ab dem frühen Morgen wurden 50.000 Menschen erwartet

    Am frühen Morgen begannen Gegendemonstrationen, tagsüber wurden bis zu 50.000 Demonstranten aus ganz Deutschland erwartet. Am frühen Nachmittag sprach die Polizei von einer Zahl „im niedrigen fünfstelligen Bereich“. Viele protestierten friedlich. Tausende Polizisten aus ganz Deutschland waren im Einsatz und es handelte sich um einen der größten Polizeieinsätze in der Geschichte Hessens. Dies lag auch daran, dass bereits Gewaltaufrufe aus der linken Szene kursierten. Die Stadt Gießen hat etwa 92.000 Einwohner. Die Bundespolizei meldete außerdem ein Dienstpferd, das „ohne Fremdeinwirkung“ einen Hang am Straßenrand hinunterstürzte und dabei verletzt wurde. Am Morgen passierte nichts.

    Blockade der Bundesstraße

    Demonstranten blockierten mehrere Straßen im Gießener Raum, darunter die Bundesstraßen 49 und 429. Etwa 2.000 Menschen besetzten die Bundesstraße 49. Die Polizei setzte Wasserwerfer ein, „nachdem die Menschenmenge auf mündliche Aufforderungen zur Räumung der Straße nicht reagiert hatte“. Auch die B429 wurde gesperrt und Wasserwerfer eingesetzt. Darüber hinaus kam es auf der Konrad-Adenauer-Brücke der Stadt zu Flaschenwürfen auf Einsatzkräfte und auch in der Nähe der Messehalle wurde auf Einsatzkräfte mit Leuchtspurmunition geschossen. Während der Blockade setzten Beamte Pfefferspray ein, um sich gegen Steinwerfer zu wehren.

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