St. Pauli-Präsident Oke Gottlich hat sich nach der bitteren Niederlage gegen die Bayern zur Zukunft von Trainer Alexander Blessin geäußert. Foto: IMAGO/Niklas Heiden
„Vielleicht noch sehr lange“: St. Pauli-Boss Gottlich äußert sich zur Blessin-Frage
Am Samstag musste der FC St. Pauli mit 1:3 gegen den FC Bayern die neunte Niederlage in Folge hinnehmen. Doch der Präsident des Nachbarschaftsvereins, Oke Götlich, sieht keinen Grund für einen Trainerwechsel. In „Sky90“ erläuterte Gottlich den Plan mit Alexander Blessin und wann er über einen neuen Trainer nachdenken wird. Er warnte auch vor zu viel Aktivismus.
Am Sonntagabend beantwortete Gottlich in der Sendung „Sky90“, in der auch MOPO-Reporter Nils Weber zu Gast war, die durchaus unangenehmen, aber berechtigten Fragen zur Zukunft von Alexander Blessin als Trainer auf St. Pauli. „Wir wollen mittelfristig etwas aufbauen, und das geht nicht durch Aktivismus“, sagte er deutlich.
Göttlich betont: “Blessin ist Teil der Lösung“
„Blessin ist Teil der Lösung“, betonte Gottlich und fügte hinzu: „Solange alle motiviert sind, genau das zu tun, was jetzt getan werden muss, solange diese Motivation vorhanden ist, wird Alexander Blessin weiterhin bei uns trainieren. Also vielleicht noch sehr lange“, sagte er. Es gibt also kein Ultimatum für den Cheftrainer der Braun-Weißen, der ab Sommer 2024 im Amt ist. Angesichts der starken Leistung, die der FC St. Pauli gegen den Rekordmeister zeigte, war es eine völlig verständliche Entscheidung.
WochenMOPO – neu ab Freitag und Zeitungen gibt es überall!
Diese Woche unter anderem mit diesen Themen:
- Todesdrama: Seif Ibrahim (15) stürzte unter unbekannten Umständen aus dem 8. Stock. MOPO spricht mit dem Vater
- Weihnachtsmärkte: Wie weit kann man als Besucher mit 20 € kommen?
- Blockieren Sie den Vorgang: Was die Anwälte zur Verteidigungsstrategie denken
- Große Ergänzung zum Puzzle: Rätselspaß für jeden Tag
- 20 Seiten Sport: Der Weltklub kämpft um Vuškovic und warum die Wende für St. Pauli schwierig sein wird
- 28 Seiten Plan7: „Schmidt’s Winter Glitter“ ist eine tolle Überraschungstüte, „Gaslight“ im English Theatre und Kulturtipps für jeden Tag
In München gaben die Kiezkickers alles und hielten bis zur Nachspielzeit für den Unentschieden. Für Gottlich ein Schritt in die richtige Richtung. Nur mit solchen Leistungen konnte der Verein seinen Bestand in der Ersten Liga fortführen. „Um es noch einmal ganz klar zu sagen: Der FC St. Pauli bleibt in der Klasse, wenn alle Protagonisten hungrig bleiben“, sagte der St. Pauli-Trainer. Pauli. Eine Situation, die auch jetzt noch besteht. „Mir ist nicht klar, dass das überhaupt nicht der Fall ist. Wenn der Hunger da ist, erfolgreich sein zu wollen, dann sind wir auf St. Pauli genau richtig.“
Divine: Dann solltest du vielleicht darüber nachdenken
Allerdings weiß Gottlich auch, dass die Durststrecke nicht ewig anhalten kann. „Wenn der Hunger oder die Motivation nicht mehr da ist, dann muss man sich vielleicht fragen: Kann man etwas dagegen tun? Liegt es am Trainer? Liegt es an der Mannschaft?“ Die Chefs von St. Pauli sind derzeit noch nicht in diesem Stadium. „Für uns ist es ganz klar. Alexander Blessin hat diese Mannschaft nach Fabian Hürzeler übernommen, sie in der Klasse gehalten, diese Mannschaft in den ersten drei Spielen zu einem Rekordstart in die Saison geführt, jetzt ist er ein Trainer mit einer Rekord-Niederlageserie. Aber wir sehen, dass Themen wie zunehmende Stabilität langsam umgesetzt werden“, erklärte Götlich gegenüber „Sky90“.
Der kürzlich wiedergewählte Präsident bot sogar eine Reise in die zweite Liga mit Alexander Blessin auf dem Trainerstuhl an. „Wir zweifeln nicht an Alexander Blessin. Wir zweifeln auch nicht an anderen Hauptdarstellern“, sagte er auf die Frage, ob Blessin den Nachbarschaftsverein trainieren könnte, selbst wenn dieser absteigen würde. Dies kann dazu führen, dass der FC St. Pauli einen Schritt zurücktritt, um „die nächste Startrampe bauen“ zu können. „Aber darüber denken wir jetzt nicht nach, weil wir nicht weit sind, weil wir nicht im Rückstand sind.“
Für St. Pauli stehen in der Bundesliga wichtige Spiele an
Nach der Niederlage gegen den FC Bayern und dem späten Sieg der Heidenheimer steht der Kiezklub nun auf Platz 17 der Bundesliga (einen Punkt vor Mainz). In den kommenden Wochen stehen wichtige Spiele gegen direkte Konkurrenten im Abstiegskampf an. Zuerst geht es nach Köln (6. Dezember), dann kommt Heidenheim zum Millerntor (13. Dezember), bevor es kurz vor Weihnachten (21. Dezember) zurück nach Mainz geht. Gerade gegen die letzten beiden Gegner würden Niederlagen sehr wehtun.
Sie könnten auch interessiert sein an: https://www.mopo.de/sport/fc-st-pauli/nicht-sicher-st-pauli-stuermer-hountondji-ueber-sein-tor-und-seine-verletzung/
Sollte sich die Niederlagenserie des FC St. Pauli bis Weihnachten noch weiter fortsetzen, dürfte der ohnehin schon bestehende Druck auf die Verantwortlichen, den Trainerposten zu übernehmen, noch weiter zunehmen. Am Dienstag steht zunächst das DFB-Pokalspiel gegen Borussia Mönchengladbach auf dem Programm. Der Nachbarschaftsverein hat die Chance, sich für das Viertelfinale zu qualifizieren. Für Gottlich, wie er selbst sagt, könne es „keine bessere Aufgabe geben, als die 0:4-Niederlage im schlechtesten Spiel der Saison gegen Gladbach wiedergutzumachen“.
