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Ministerrat: Deregulierung: Regeln sollen am Mittwoch fallen

    Ministerrat: Deregulierung: Regeln sollen am Mittwoch fallen

    Auf diesen Tag musste Joseph Shellhorn lange warten. Am Mittwoch wird im Ministerrat sein Entbürokratisierungspaket besprochen, das seit Wochen zwischen Neos sowie ÖVP und SPÖ abgestimmt wird. Aus den anfänglich 160 Vorschlägen sind inzwischen deutlich mehr geworden, wobei Shellhorn auch die Öffentlichkeit um Ideen bittet und zu diesem Zweck eine eigene Website eingerichtet hat.

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    Bis zur Umsetzung des Pakets ist es jedoch noch ein weiter Weg. Es ist klar, dass es viele verschiedene Gesetze geben wird, die geändert werden müssen. Es ist also davon auszugehen, dass die Evaluierung noch lange dauern wird und eine Entscheidung erst im neuen Jahr auf der Landeskonferenz fallen wird. Dann ist mit einer weiteren wirtschaftspolitischen Maßnahme zu rechnen: einer neuen Industriestrategie.

    Eine aktivere Rolle der ÖBAG

    Auch Schellhorn von Neos ist beteiligt, obwohl Wirtschaftsminister Wolfgang Heitmannsdorfer (ÖVP) das Sagen hat. Über mehrere Wochen haben wir gemeinsam mit Sozialpartnern, Großunternehmen und Koalitionen an einem Konzept gearbeitet, das die Regierung und künftige Regierungen industriepolitisch leiten soll. Darüber ist noch nicht viel bekannt, aber die Landesholding ÖBAG soll eine aktivere Rolle spielen und die Investitionen des Bundes nicht nur verwalten, sondern politisch strategisch weiterentwickeln, wie Heitmannsdorfer kürzlich der Klein Zeitung sagte.

    Dass die ÖBAG auch haushaltspolitisch eine aktivere Rolle spielen wird, machte die Ankündigung von Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) letzte Woche deutlich, wonach eine halbe Milliarde Euro aus Bundesinvestitionen zur Senkung der Energiepreise fließen sollen. Seit 2023 werden Sonderdividenden von Staatsunternehmen wie OMV und Verbund gezahlt. Es ist möglich, dass diese Unternehmen erneut erschlossen werden.

    Kleine Schrauben statt großer Hebel

    Doch zurück zum Entbürokratisierungspaket von Shellhorn, das am Mittwoch auf der Ministerkonferenz beschlossen werden soll. Man kann nicht mit wirklich großen Hebeln rechnen, die der Wirtschaft (und dem Staat) auf Knopfdruck Milliarden von Euro entlasten. Es ist, als würde man an vielen kleinen Schrauben drehen. Dazu gehören beispielsweise die Verlängerung der „Pflückerfrist“ für Autos von einem auf zwei Jahre, die Reduzierung der Dokumentations- und Aufbewahrungspflichten sowie die Anhebung des Schwellenwerts für Kleinunternehmen und damit die Durchsetzung strengerer Regeln. Im Gespräch ist auch eine pauschale Erhöhung der Werbungskosten für Mitarbeiter.

    Doch der Mittwoch wird nicht der einzige wichtige Tag insbesondere für Neos und Shellhorn sein, denn auch die stark in die Kritik geratene Handelskammer drängt auf Bürokratieabbau. Sie fordert es seit Jahren rhetorisch, aber jetzt steht sie unter großem Druck, tatsächlich zu liefern. Im Doppelsieg mit Shellhorn, einem ehemaligen selbsternannten „Kammerjäger“, spielte die WKO auch eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung der Vorschläge. WKO-Generalsekretär Jochen Denninger stellte kürzlich eine Studie vor, nach der 86 Prozent der Unternehmer angaben, durch Bürokratie belastet zu werden – umso wichtiger wird es für die Kammer sein, dass die am Mittwoch vorgestellten Vorhaben zügig in die Tat umgesetzt werden.

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