Julian Brandt wurde bedient, als Leverkusen im Hintergrund den Einzug ins Viertelfinale feierte. Foto: IMAGO/HMB-Media
Der erste Titel ist weg! Der BVB scheidet aus dem DFB-Pokal aus
Revanche im „Rückspiel“: Bayer Leverkusen zerstört Borussia Dortmunds Titelträume und erreicht das Viertelfinale des DFB-Pokals. Drei Tage nach der Niederlage in der Liga (1:2) gewann der Titelträger von 2024 in der zweiten Spielhälfte mit 1:0 (1:0). Damit war Dortmunds vielleicht einzige echte Chance, in dieser Saison einen Pokal zu gewinnen, zunichte gemacht.
Ibrahim Maza (34.) nutzte eine der wenigen Chancen der Leverkusener, die zum dritten Mal in Folge mindestens das Achtelfinale erreichten. Wie schon in den beiden zuvor enttäuschenden Pokaljahren musste sich der BVB frühzeitig von der Hoffnung auf eine Wiederholung des Triumphs von 2021 verabschieden.
Erst am Samstag gewannen die Schwarz-Gelben in Leverkusen mit 2:1, doch schon 74,5 Stunden später spielte das Ligaduell keine Rolle mehr. „Es fängt bei Null an“, sagte Dortmunds Julian Brandt: „So albern es auch klingt, es kann alles passieren.“ Der DFB-Pokal sei „eine ganz andere Sache“. Zumal die beiden Teams zum ersten Mal im Wettbewerb aufeinandertrafen.
Kovach lässt Girasi auf der Bank
BVB-Trainer Niko Kovacs, der 2018 mit Eintracht Frankfurt und 2019 mit Bayern München den Pokal gewann, nahm vier Änderungen vor. Top-Stürmer Serhu Girassi sollte zunächst auf die Bank wechseln, nachdem er zuletzt mit seinem Verhalten nach seiner Auswechslung in Leverkusen für Aufsehen gesorgt hatte. Auch Kasper Hülmand ließ seinen besten Stürmer außen vor: Christian Kofane startete für Patrik Schick.
Wie in der Liga entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe, bei dem Bayer die ersten harmlosen Schüsse erzielte. Kompliziert wurde es auf der anderen Seite, als Jarrell Quansach den BVB-Stürmer Karni Chucumeka hochhielt und zu Fall brachte. Der Pfiff des Schiedsrichters blieb jedoch stumm.
Andrich verhinderte den Ausgleich der Dortmunder
Durch die Leverkusener Führung gewann das Duell im Westen an Dynamik. Maza hatte etwas Glück, als er gegen den Nationalspieler Valdemar Anton an den Ball kam und den Ball trocken in die Ecke schob. Dann sorgte Dortmund erstmals für Gefahr: Erst verhinderte Robert Andrich kurz vor der Linie den Ausgleich durch Karim Adeyemi (40.), dann verfehlte der BVB-Stürmer das Ziel nur knapp (42.).
Die Westfalen erhöhten den Druck ohne Girassi weiter. Zu Beginn der zweiten Halbzeit verschafften die Gastgeber Leverkusen kaum frischen Wind. Felix Nmecha testete Mark Flecken, der den Gegentreffer artistisch verhinderte (57.). Allerdings wurde ein vermeintliches 2:0 gegen Bayer durch Martin Terrier wegen Abseits laut Videobeweis aberkannt (59.).
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Etwas später kam Guirassy ins Spiel – doch der erwarteten Schlussoffensive des BVB fehlte zunächst die Kraft. Stattdessen sorgte der eingewechselte Schick (73.) mit einem Kopfball von der Gegenseite für Gefahr. Dortmund erspielte sich fast keine klaren Torchancen, Adeyemi köpfte nur ans Außennetz (90.+5). (Seite)
