Vincent Krichmeier kehrte im Super-G von Beaver Creek auf das oberste Podest zurück. Der 34-jährige Oberösterreicher erwies sich im schwierigen oberen Teil der „Birds of Prey“ als Linienfuchs. In 1:06,77 Minuten siegte er deutlich vor dem Norweger Fredrik Møller (+0,56 Sekunden) und seinem ÖSV-Teamkollegen Rafael Haaser (+1,03). Die wechselhaften Bedingungen in Colorado erforderten Geduld, bis Krichmeiers 19. Weltcup-Erfolg gelang.
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Nach einigen Unterbrechungen wurde das Rennen nach dem 31. Starter endgültig abgebrochen. „Natürlich bin ich zufrieden mit meiner Leistung. Es passt, aber ich hätte es anders gewählt. Natürlich hat es einen üblen Beigeschmack, ich finde es wirklich fair, mit der Startnummer 14 zu starten“, sagte Krichmer im ORF. Zuletzt gewann er im Februar 2024 einen Weltcup und schlüpft nun nach einem zweiten Platz in Copper Mountain letzte Woche in das Trikot des Disziplinenführers.
Haaser erneut Dritter
Haaser wurde im ersten Saisonrennen Dritter. „Ich glaube, die Stimmung im gesamten Team ist gut. Das macht definitiv Lust auf mehr“, sagte Tyrolin. Abfahrtssieger Marco Odermatt wurde diesmal Fünfter (+1,23). Auf dem von ÖSV-Trainer Andreas Evers vorgegebenen Kurs landeten mit Stefan Eichberger (6.) und Stefan Babinski (9.) zwei weitere Österreicher in den Top Ten. Lucas Feuerstein, Daniel Hammetsberger und Marco Schwarz belegten die Plätze 15, 18 und 20.
Bei schlechter Bodensicht und Schnee setzte Krichmeyer mit der Startnummer 6 eine echte Bestzeit. Er nahm seinem führenden Teamkollegen Eichberger 1,28 Sekunden ab und fuhr ohne optisch erkennbare Fehler. Odermatt, der unmittelbar nach Kreichmeyer folgte, lag im ersten Split bereits eine Sekunde zurück. Es lässt sich nicht leugnen, dass auch der Wind wichtig war.
Bei Haaser waren es „nur“ sieben Zehntel von dem bei Kriechmayr. Als der Schnee bereits deutlich stärker war, stürzte der Schweizer Franjo von Allmann und blieb offenbar unverletzt. Das Rennen wurde für längere Zeit unterbrochen, bevor es unter extrem wechselnden Bedingungen, manchmal sogar bei Sonnenschein, wieder aufgenommen wurde. Krichmyer musste sich große Sorgen um seinen zweiten Beaver-Creek-Sieg seit 2017 machen, da ihn äußere Einflüsse vor dem Rennen mit dem 30. Starter vorschriftsmäßig in die Rangliste brachten.
Der Wind blieb bis zum Schluss ein Faktor. Auch dies gefiel Schwarz nicht besonders. „Ich darf mich nicht beschweren, es ist ein Outdoor-Sport. Es kann nicht 100-prozentig fair sein, aber gegen die Besten“, sagte Schwarz, der jedoch auch vor eigener Kritik nicht zurückschreckte: „Ich muss daran arbeiten, auch bei schlechter Sicht meinen Ball in die Hände zu bekommen.“ Nach einem Tag Pause endet die aus österreichischer Sicht bereits erfolgreiche Nordamerika-Rundfahrt mit einem Riesenslalom in Beaver Creek.
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