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Nach dem Inferno: Ein Drittel der Bevölkerung Hongkongs beteiligte sich nicht an der Wahl

    Nach dem Inferno: Ein Drittel der Bevölkerung Hongkongs beteiligte sich nicht an der Wahl

    Eineinhalb Wochen nach der tödlichen Brandkatastrophe stimmte Hongkong mit sehr geringer Wahlbeteiligung über sein neues Parlament ab. Nach offiziellen Angaben gaben rund 1,317 Millionen Wahlberechtigte ihre Stimme ab, was einer Wahlbeteiligung von 31,9 Prozent entspricht. Das Endergebnis stand kurz nach Mitternacht (Ortszeit) noch nicht fest.

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    Das Parlament Hongkongs, der Legislativrat, wird nicht völlig unabhängig gewählt. Diesmal beteiligten sich demokratiefreundliche Kandidaten nicht am Kampfgeschehen. Um wahlberechtigt zu sein, müssen Kandidaten Loyalität gegenüber China zeigen.

    Die Bevölkerung Hongkongs wählt 20 der 90 Parlamentsmitglieder direkt. 40 werden von einem Gremium aus pekingtreuen Politikern sowie Vertretern aus Wirtschaft und Gesellschaft ausgewählt, die restlichen 30 von Industrievertretern. Seit dem 1. Juli 1997 gehört Hongkong wieder zu China, wird aber nach dem Prinzip „Ein Land, zwei Systeme“ regiert.

    Das Rekordtief von 2021 wurde gerade überwunden

    Am 26. November kamen bei einem Brand in sieben Wohnhochhäusern 159 Menschen ums Leben, was zu Forderungen nach einer Verschiebung der Wahlen führte. Premierminister John Lee hielt an der Frist fest. Beobachter hatten damit gerechnet, dass nur wenige der 4,13 Millionen registrierten Wähler in der Finanzmetropole mit rund 7,5 Millionen Einwohnern zur Wahl gehen würden. Zuletzt lag die Beteiligung im Jahr 2021 bei 30,2 Prozent und damit auf dem niedrigsten Stand seit der Rückgabe der ehemaligen Kronkolonie durch Großbritannien an China.

    Pekings Hand reicht nach Hongkong

    Die Kontrolle Pekings über die Wahl wurde erneut deutlich: Am Tag davor und danach riefen die Behörden ausländische Journalisten vor, um vor der Verbreitung „falscher Informationen“ über die Wahl zu warnen. Außerdem wurden zehn Männer und eine Frau wegen des Verdachts festgenommen, zum Boykott von Online-Wahlen aufgerufen zu haben.

    Vor der Wahl dominierte die Brandkatastrophe im Bezirk Tai Po die öffentliche Debatte. Die Polizei hat bisher 15 Personen wegen fahrlässiger Tötung und sechs weitere Personen wegen möglichen Betrugs festgenommen. Die Antikorruptionsbehörde ermittelt auch gegen weitere Verdächtige. Die Brandursache ist noch nicht abschließend geklärt.

    Video: Trauer vor der Wahl um die schlimmsten Brandopfer

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