Das Fußballjahr 2025 befindet sich in seiner Endphase. Die letzten Wochen vor den Winterferien waren für mich immer eine besonders schwierige Zeit. Dann hinterlässt die Hinrunde meist einen deutlichen Eindruck: Viele Spiele, unzählige Trainingseinheiten und Reisen leeren den Energietank ständig, und es bleibt kaum noch Zeit, ihn wieder aufzufüllen. Zudem herrschen in Österreich ab November oft schwierige Trainingsbedingungen mit schwierigen Spieluntergründen. Geplagt von kleinen, aber lästigen Wehwehchen, die nicht richtig geheilt werden können, sehnt sich der Körper nach einer kurzen Pause.
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Ständig erforderlich
Aber was Sie als Spieler in dieser Phase am meisten brauchen, ist eine Pause für Ihren Kopf. Zumal in der Bundesliga der Play-off-Modus eingeführt wurde. Seine Einführung hat für mehr Aufregung als je zuvor gesorgt, aber auch den Leistungsdruck auf Spieler und Trainer drastisch erhöht. Nehmen wir das Beispiel eines Europapokal-Starters: Im Juli beginnen die Qualifikationsspiele mit dem Erfolgsdruck von Runde zu Runde. Mittlerweile beginnt die Meisterschaft, die gelingen muss, um nicht vom Start weg ins Hintertreffen zu geraten. Wenn man sich qualifiziert, folgen die großen internationalen Wettbewerbe, in denen man idealerweise überwintern möchte – wichtig ist jedes Spiel, nicht die Pause. Hinzu kommen drei Pokalrunden, in denen Niederlagen sofort für Unruhe sorgen. Am meisten wiegt jedoch der Ligaalltag: Aufgrund der Trennung kurz nach Frühlingsbeginn lassen die Ligaspiele keine emotionale Atempause zu. Ein Blick auf die Tabelle zeigt: Jeder einzelne Punkt kann im März einen Unterschied machen. Obwohl man als Spieler natürlich jedes Spiel gewinnen möchte, ist dieser monatelange Ritt unter dem ständigen Erwartungs- und Erfolgsdruck äußerst stressig. Sie driften von einem Entscheidungsspiel zum nächsten.
Logische Schwächephasen
Daher wundert es mich kaum, dass ausnahmslos alle österreichischen Europacup-Starter seit November ins Straucheln geraten sind. Selbst unter idealen Umständen ist es kaum möglich, sechs Monate lang konstant Höchstleistungen zu erbringen – ganz zu schweigen von Verletzungen, Trainerwechseln und Medienaufregung. Der Körper und vor allem der Kopf brauchen zwischendurch die Möglichkeit, sich zu regenerieren, um wieder Höchstleistungen erbringen zu können. Dies ist jedoch in der aktuellen Ligakonfiguration nicht möglich.
Die Liga ist im Moment auf jeden Fall spannend und großartig für das Marketing. Meiner Meinung nach untergräbt dies die internationalen Vertreter. Die großen Vereine werden am Ende in der Liga trotzdem siegen. Wir werden jedoch nie erfahren, welche internationalen Erfolge den heimischen Vereinen verwehrt bleiben, da sie im November und Dezember mit letzter Kraft auf nationaler Ebene um Punkte kämpfen müssen.
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