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Nordische Kombination: Jungstar Katharina Gruber: „Ich muss echt sein“

    Nordische Kombination: Jungstar Katharina Gruber: „Ich muss echt sein“

    Die nordische Sportwelt war fassungslos, als die 17-jährige Katharina Gruber am vergangenen Wochenende beim Kombinations-Weltcup in Trondheim die Konkurrenz überholte und mit ihrem Sieg im Massenstartwettbewerb zur jüngsten Siegerin der Geschichte und ersten ÖSV-Siegerin überhaupt wurde. Bei ihrer Rückkehr nach Hause wurde die Teenagerin in ihrer Heimatstadt Feldkirchen an der Donau von Familie und Freunden offiziell begrüßt und hatte seitdem Zeit, über das Geschehene nachzudenken.

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    „Ich habe es noch nicht ganz durchschaut. Aber ich bin auf jeden Fall begeistert. Ich hätte nie gedacht, dass ich Erfolg haben würde“, sagt der Stems-Schüler, der (wie sein Klassenkamerad und Skisprung-Ass Stefan Embacher) im nächsten Sommer sein BWL-Studium abschließt und im Tiroler Sportzentrum von Trainer Oliver Crane betreut wird. Der Oberösterreicher wurde zwar nicht in einen Spitzensport hineingeboren, aber: „Mein zwei Jahre älterer Bruder kam durch den Goldie Cup zum Skispringen – und ich später durch ihn.“

    Als sein Bruder irgendwann nicht mehr weit jagen wollte, bekam Gruber das Sprungfieber. Und so lernte der Österreicher bei seinem Heimatverein Hinzenbach das Spielen mit den Thermals. „Durch die Luft zu fliegen ist ein unbeschreibliches Gefühl“, schwärmt Gruber, der auch die Herausforderung auf Langlaufloipen liebt. Daher war die Möglichkeit, ein erfahrener Springer zu werden, für ihn nie ein Thema. „Ich mag die Kombination.“

    Einziger Wermutstropfen für Fans von Sara Takanashi („Ich durfte ihr einmal die Eröffnungsnummer bei Hinzenbach geben“): dass die Damen-Kombination nicht olympisch ist. „Ich hoffe, dass es im Jahr 2030 passieren wird. Auch ich arbeite auf dieses Ziel hin.“ Die Erfüllung dieses Traums liegt Gruber so am Herzen, dass sie auf die Frage, was sie sich zu Weihnachten wünsche, antwortete: „Für die Kombination der Frauen bei Olympia“, schmunzelt die Überfliegerin, die sich selbst als „ehrgeizig, zielstrebig und etwas zurückhaltend“ beschreibt und „Backen“ als ihr liebstes Hobby bezeichnet.

    Die nächste Herausforderung liegt in nicht allzu ferner Zukunft, der Heimweltmeisterschaft in Ramsau (18. bis 20. Dezember). Dort, wo sie letztes Jahr ihr Weltcup-Debüt feierte, hofft Gruber, an die Erfolge in Trondheim anzuknüpfen. „Aber ich muss realistisch sein. Es wird ein neuer Wettbewerb. Ich werde versuchen, nicht zu nervös zu werden und mir den Druck so weit wie möglich zu nehmen.“ Außerdem steht ein Massenstartwettbewerb auf dem Programm. „Im Moment liegt meine Stärke eher im Skispringen. Und dieser Wettbewerb ist eher für Springerinnen geeignet.“ Gut möglich also, dass es für Gruber und Österreich in der Ramsau wieder etwas zu feiern gibt.



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