Es war nicht das Ende, auf das alle gehofft hatten. Der SK Sturm musste im Europapokal gegen Roter Stern Belgrad seine erste Heimniederlage in der Ära Jürgen Semmel hinnehmen. Man kann es den Grazern nicht verübeln, dass sie nicht alles im Tank aufs Feld geschüttet haben. „Es war möglich, dass wir gewinnen. Wir hatten Chancen, sie hatten Chancen. Wir hatten mehr Kontrolle über das Spiel, mehr Ballbesitz, aber sie punkteten. Es hat also nicht gereicht“, seufzte Otter Kitishvili. Der Grazer Regisseur, der zuletzt über seine Grenzen hinausgegangen ist, hält erneut durch, auch wenn klar ist, dass er derzeit nicht auf dem absoluten Höhepunkt seiner Leistung ist – die Anstrengungen im Herbst waren großartig.
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Der 29-Jährige war neben Tommy Horvat einmal mehr der Lebensnerv des „Schwaazen“-Spiels, treibende Kraft und Ideengeber. Doch wie seinem slowenischen Mittelfeldkollegen mangelte es ihm und der Mannschaft manchmal an Präzision bei den letzten Pässen oder an einem brillanten Moment, um mit einem Distanzschuss zu punkten. „Wenn wir 1:0 gewonnen hätten, hätte ich gesagt, dass es ein gutes Spiel war. Wir müssen unsere Chancen nutzen“, sagte der „Drachen“ in seiner gewohnt kühlen, ruhigen Art. „Manchmal ist es schwer zu sagen, was fehlt. Es war kein schlechtes Spiel – aber wir sind mit unserer Leistung nicht zufrieden.“
Er war unzufrieden, weil es nicht zum Sieg reichte. Gab es manchmal etwas Pech? „Nein. Es ist nie eine Frage des Glücks. Ich glaube nicht an Glück, schon gar nicht an solche Spiele. Das überlasse ich denen, die daran glauben wollen“, sagte Kitishvili trocken. Sie wurden gefragt, ob ihnen die nötige Energie fehlte und wie ihre Energie jetzt sei. „Es wird kleiner“, seufzte er und blickte kurz auf. „Weil wir verlieren – wir verlieren immer mehr Spiele. Und es wird nicht besser, es wird schlimmer.“
Es bleibt nur noch die Analyse. „Wir müssen sicherstellen, dass wir es besser machen.“ Das Spiel wartet noch auf eine scheinbar dringend notwendige Pause, um dem Körper die nötige Regeneration zu gönnen. Ein Spiel in Wien, das auch das letzte für Oliver Christensen ist. „Er ist ein toller Charakter, ein toller Mensch und ein toller Torwart“, lobte Kitishvili den Dänen überschwänglich. „Er ist für unsere Mannschaft schnell sehr wichtig geworden, wir werden ihn auf jeden Fall vermissen. Aber er hat noch ein Spiel vor sich. Und wir werden alles tun, um ihn und die drei Punkte mitzunehmen.“ Andernfalls wird sich die Negativspirale weiter nach unten drehen.
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