Zwei Tage sind seit dem Abgang von Jürgen Saumel als Trainer des SK Sturm vergangen. Die Grazer wollen noch vor Trainingsbeginn am 2. Jänner einen neuen Trainer vorstellen. Doch wer sind die Kandidaten für den dritten Platz in der Bundesliga? Insbesondere angesichts der Aussage von Sportdirektor Michael Parenson, der neue Trainer müsse eine konkrete „Spielidee“ haben, „eine gewisse Intensität vorleben und diese von den Spielern einfordern. Alles, was das Sturm-Spiel ausmacht, muss wiederbelebt werden.“ Spannend ist, dass „gestartete“ Kandidaten noch bei ihrem aktuellen Verein unter Vertrag stehen, sodass auch Ablösesummen gezahlt werden müssen. Dies zeichnet sich dadurch aus, dass man auf eine Dreier-Verteidigungskette setzt. Und Parensen hält dies für einen völlig logischen Ansatz, wenn es um Sturmtruppen geht.
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Wie bereits in den letzten Tagen in Messendorf zu hören war, hat sich Maximilian Senft zu einem der absoluten Spitzenkandidaten bei Parensen entwickelt. Der Wiener gilt als akribischer Analyst, der über die Jahre bei Reid gut gearbeitet hat, im Sommer mit dem Inviertel-Team in die Bundesliga aufstieg und im Winter einen sensationellen sechsten Platz belegte. Auslandserfahrung sammelte der 36-Jährige bereits bei Barnsley in England als Co-Trainer von Gerhard Struber, den er zuvor beim WAC in der Analyse unterstützte. Eine Aufgabe, die Senft bereits beim FAC und bei der Austria Wien übernommen hat. Nach dem England-Abenteuer behielt Senft die Amateure Pinkafeld und Reid als Cheftrainer, bevor er Christian Heinle im März 2023 zu den Profis folgte.
Interessantes Detail: Senft absolvierte bei Säumel den UEFA-Pro-Lizenzlehrgang. Es wäre vielleicht nie so weit gekommen, wenn die Wiener nicht abseits des Platzes gepunktet hätten. Bei der World Series of Poker 2014 belegte er den elften Platz und gewann ein Preisgeld von 500.000 Euro. Dies ermöglichte dem damaligen BWL-Studenten eine Trainerlaufbahn. Übrigens verhalf Senft dem aktuellen Stürmer Arjan Malik zu seinem Debüt in der zweiten Liga bei Reid. Belmin Beganovic bestritt unter ihm ebenfalls zehn Bundesligaspiele für Reid.
Es wurde noch keine Einigung erzielt
Sollte ein Deal mit Senft oder ein Transfer mit Ridd nicht zustande kommen, was sicherlich noch nicht geschehen ist, wird es andere interessante Kandidaten geben. Gerald Scheibelhaner führte BW Linz sensationell in die Meistergruppe. Sein Lauf bei den Grasshoppers Zürich verlief bisher nicht besonders gut, was auch der letzte Tabellenplatz unterstreicht. Es wäre keine Überraschung, wenn sich die Schweizer bald von Schieblehanner trennen würden, der bereits als logischer Nachfolger des ehemaligen Sturm-Trainers Christian Ilzer galt. Vielleicht zu spät, um für die Arbeit in der Steiermark freigelassen zu werden.
Beim zweiten Versuch oder bei der Rückkehr
Altach-Trainer Fabio Ingolitsch hat von der Akademie bis Liefering in Salzburg alle Stationen durchlaufen und widmet sich dem Pressing. Der 33-Jährige, dessen Bruder Sandro von 2020 bis 2023 für Sturm spielte, stand bereits auf der Wunschliste des ehemaligen Sturm-Geschäftsführers Andreas Schicker, Trainer von Sturm II zu werden, wechselte aber in die U21 des FC Zürich, bevor Altach ihn abwarb. Sturmlegende Daniel Beechler (37) gilt in Salzburg als Talent, das sich von der Akademie bis zum Lebensring hochgearbeitet hat. Allerdings traut sich die Polizei nicht, den Steirer in die erste Reihe zu stellen. Die Rückkehr nach Graz mit der ersten Bundesligastation erfolgt parallel zur Semmel.
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