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Oh, du Verbitterter! Die Hamburger Handballer verlieren gegen Berlin mit 28:36 – Sorgen für Axman

    Oh, du Verbitterter! Die Hamburger Handballer verlieren gegen Berlin mit 28:36 – Sorgen für Axman

    Bester Werfer des Spiels: Der Berliner Matthias Gidsel ist für Hamburgs Abwehrblock nicht zu stoppen. Foto: WITTERS

    Oh, du Verbitterter! Die Hamburger Handballer verlieren gegen Berlin mit 28:36 – Sorgen für Axman

    Volles Haus, Volldampf, aber keine Punkte und ein Endergebnis, das klarer war als die 60 Minuten auf dem Parkett der Barclays Arena im Volkspark. Hamburgs Handballer sorgten beim großen Weihnachtsspiel am Vorabend des Heiligen Abends für eine Überraschung und musste sich vor knapp 10.000 Fans dem amtierenden Meister Fühse Berlin mit 28:36 (18:21) geschlagen geben. Das Ausmaß der Niederlage tat weh, denn in der Schlussphase hatte der HSVH sogar die Chance, noch auf ein Tor heranzukommen und den Favoriten auszupowern, leistete sich dann aber ärgerliche Fehler und verteilte – in echter Weihnachtsmanier – Geschenke. Nach dem Spiel dominierten die Sorgen um den Rückraumspieler Dominik Axman.

    Die Handball-Feier hatte am Ende einen bitteren Beigeschmack und das merkte man den Hamburger Spielern an, allen voran Kapitän Niklas Weller. „Wir haben eigentlich 50 Minuten lang ein ziemlich gutes Spiel gemacht, natürlich haben wir zu viele Gegentore kassiert, aber wir waren trotzdem da und drin“, resümierte der Pivot. „Dann können wir sogar einem Tor nahekommen, aber wir kassieren vorne ein paar dumme Dinge, mich eingeschlossen, und hinten kassieren wir ein paar unglückliche Gegentore. Am Ende verschenken wir in dieser Höhe völlig unnötig. Das tut natürlich weh.“

    Hamburg hat das Weihnachtsspiel gegen Berlin verloren

    Trainer Thorsten Jansen, der am Spieltag Geburtstag feiert und 49 Jahre alt wird, sprach von zwei sehr unterschiedlichen Halbzeiten. „In der ersten Halbzeit war es ein Angriffsspiel, in der zweiten ein Defensivkampf. Wir hatten 52 gute Minuten gegen ein europäisches Spitzenteam.“

    Der HSVH, der das erste Spiel gegen die Füchsen sensationell mit 39:38 gewann, war lange Zeit in Schlagdistanz. Unter der Aufsicht des ehemaligen HSVH-Lieblings Leif Tissier (jetzt Hannover-Burgdorf), der privat in der Halle war, leisteten sich die Hausherren in der Anfangsphase einige Fehlwürfe und Fehler, die die Füchse umgehend bestraften (5:9/10. Minute). Die Hamburger, die ohne den verletzten Innenverteidiger Andreas Magaard (Knie) spielten, versuchten den frühen Rückstand über die gesamte Halbzeit hinweg zu kompensieren.

    Der HSVH kassierte in der ersten Halbzeit 21 Gegentore, die Torwartleistung war schwach

    Die Abwehr hatte große Probleme, den Berliner Angriffsstrudel auch nur annähernd zu kontrollieren. Vor allem Welthandballer Matthias Gidsel punktete nach Belieben, schoss in nur 30 Minuten sieben Tore und hatte sichtlich Spaß.

    Erschwerend kam hinzu, dass die HSVH-Torhüter den Ball über weite Strecken nicht kontrollieren konnten und wenig Hilfe von ihren Vordermännern erhielten. In der ersten Halbzeit gelang Robin Haug, der nach zwölf Minuten Mohamed El-Tayar ersetzte, die einzige Parade der ersten Halbzeit. Nach 60 Minuten hatten beide Hamburger Torhüter zusammen fünf Bälle gehalten, Berlins Torhüter Dejan Milosavlev hatte allein zwölf gehalten, darunter zwei Elfmeter aus sieben Metern. Zum Schluss noch die wichtige Statistik. Dass der HSVH zur Halbzeit noch im Spiel war, lag an der guten Angriffsleistung in der ersten Halbzeit.

    Sorgen um Dominik Axmann: Erneut Knieverletzung

    Bittersüß: In der 40. Minute humpelt Dominik Axmann mit schmerzverzerrtem Gesicht vom Platz, fasst sich ans rechte Knie und signalisiert, dass er nicht weitermachen kann. Er erlitt im März einen Kreuzbandriss im Knie und feierte seine Rückkehr erst am 14. Dezember. Während das Spiel noch lief, verließ er die Halle in Richtung Umkleidekabine, kam aber nach ein paar Minuten zurück, setzte sich auf die Bank und kühlte sein Knie mit einem Eisbeutel. „Ich hoffe, dass es nicht so schlimm ist, wie wir zunächst befürchtet haben“, sagte Jansen später. Der Verein versucht, trotz der Weihnachtsferien einen Besichtigungstermin zu bekommen. „Bis wir mehr wissen, müssen wir die Daumen drücken, dass es für ihn nicht noch schlimmer wird.“

    Mitte der zweiten Halbzeit steigerte sich Jansens Mannschaft, erzielte unter dem Jubel des Publikums und auch dank der Paraden von El-Tayar, der in der zweiten Halbzeit wieder ins Tor eingewechselt wurde (vier gehaltene Bälle), dann aber mehrfach an Milosavlev scheiterte, zwei Tore (27:29/52.). In der Schlussphase ging der HSVH aufs Risiko und spielte mit einem zusätzlichen Feldspieler, machte aber mehrere Fehler und kassierte vier Gegentore im leeren Tor, was weh tat und die Stimmung in der Arena deutlich abkühlte.

    Andersen Topscorer, HSVH jetzt gegen Gummersbach

    Kurz nach dem Abpfiff lobte Sportdirektor Johannes Bitter, dass es der Mannschaft gelungen sei, zwei Tage nach der 35:29-Niederlage bei den Rhein-Neckar Löwen „gegen einen riesigen Gegner in der Schlussphase nah dran zu sein, was wir uns vorgenommen und erkämpft haben. Dann haben wir alles versucht, volles Risiko eingegangen, ein paar Fehler zu viel gemacht. Die Niederlage ist natürlich zu groß.“ Insgesamt sei das Spiel an diesem besonderen Tag und vor großem Publikum eine „schöne Sache“ gewesen.

    Die Hamburger können Weihnachten nur für kurze Zeit genießen. Das letzte Spiel des Jahres bestreiten sie am 27. Dezember vor der EM-Pause beim VfL Gummersbach. Mit dem Heimspiel gegen Leipzig am 10. Februar geht es für den HSVH wieder in die Liga.

    Tore HSVH: Andersen (6/2), Lassen (5), Koffler (5), Jorgensen (4), Mortensen (3/1), Sauter (2), Weller (1), Axman (1), Olafsson (1)

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