Zuvor wäre Vincent Kompany beinahe an der Bundesliga vorbeigeschrammt. Foto: IMAGO / Brauer-Fotoagentur
„Beste Gespräche“: Dieser deutsche Verein wollte Kompany schon 2022
Vincent Kompany und Bayern. Das passt. Allerdings wäre der Belgier schon viel früher beinahe in der Bundesliga gelandet. Wie Gladbachs neuer Sportdirektor Reuven Schröder auf Sky90 verriet, habe der FC Schalke 04 im Jahr 2022 bereits gute Gespräche mit dem damaligen Anderlecht-Trainer geführt.
„Für uns war es eigentlich so, als würde man Schalke für die Bundesliga schauen, als er bei Anderlecht war“, sagte Schröder am Sonntag in der Talkshow. Nach einem erfolgreichen Wiederaufstieg unter Interimstrainer Mike Buskens suchte Ruven Schröder, damals Sportdirektor bei Gelsenkirchen, nach einem dauerhaften Nachfolger für die Schalke-Legende. Die Suche führt ihn nach Belgien.
Schalke? Schröder habe in Kompany „etwas gespürt“.
Die Gespräche mit Kompany verliefen großartig: „Es war eines der besten Gespräche, die man mit einem Trainer führen kann“, Kompany sei ein „junger, ambitionierter Trainer“, berichtet Schröder. Der „superfitte“ Belgier verriet genau, was er mit Schalke vorhat, und bereitete sogar eine „Powerpoint-Präsentation vor, in der man sehen kann, dass er wirklich gerne Fußball spielt, trainiert und sich vorwärts bewegt“. Auch Schröder habe aufgrund seiner Mehrsprachigkeit „etwas gespürt“.
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Dass es zu keiner Zusage kam, obwohl die Gespräche so gut liefen, lag einfach am Geld. „Aufgrund seiner großen Mitarbeiterzahl war relativ schnell klar, dass dies finanziell nicht machbar war. Dann haben wir nicht mehr geredet“, so Schroeder weiter.
Kramer statt Kompany – ein schneller Abgang für Schröder
Anstelle von Kompany ging der Trainerposten an Frank Kramer. Nach dreieinhalb Monaten endete dieses Mandat jedoch – ebenso wie das von Schröder. Schalke stieg am Ende der Saison erneut ab und ist noch nicht in die Bundesliga zurückgekehrt. Unter der Führung des neuen Trainers Miron Muslic sind sie derzeit auf dem besten Weg ins Oberhaus des Fußballs. Natürlich ist der Weg in die Bundesliga zu Saisonbeginn noch lang.
Kompanys Weg führte ihn im Sommer 2022 schließlich nach England und er führte den damaligen Zweitligisten Burnley prompt zum Aufstieg in die Premier League. Obwohl ihm in der darauffolgenden Saison der Klassenerhalt nicht gelang, wurde der FC Bayern auf ihn aufmerksam. Als Nachfolger von Thomas Tuchel trainiert der ehemalige Hamburger seitdem die Münchner. Nach einer Auftaktbilanz von 13 Pflichtspielsiegen ist er auf dem besten Weg, den Bundesligatitel zu verteidigen, den er in seinem ersten Jahr gewonnen hat.
