Die Wahl des DFB gegen Luxemburg hatte viel Grund zum Feiern – und die deutschen Fans auch. Foto: Imago / Nico Herbertz
„Das ist der Geist!“ Das DFB-Team besiegt Luxemburg deutlich und setzt in der WM-Qualifikation ein Zeichen
Das haben sich Fans der deutschen Nationalmannschaft vorgestellt! Mit einem überzeugenden und durchweg dominanten Auftritt gegen Luxemburg setzte das DFB-Team in der zuletzt ungleichen Qualifikation zur WM 2026 ein wichtiges Zeichen. Die Mannschaft von Bundestrainer Julian Naglesman zeigte vor den 25.249 Zuschauern in der Soldier Arena einen sehr souveränen Auftritt mit voller Leistung (2:0).
„Das ist genau der Spirit, den wir brauchen!“ Kürzlich fand auch ein eher kritischer ARD-Experte Bastian Schweinsteiger lobende Worte: „Die Art und Weise war überzeugend und das war heute das Entscheidende.“ Es hat von der ersten Minute an Spaß gemacht, es anzusehen.
Raum und Kimmich Ergebnis für das DFB-Team gegen Luxemburg
Bereits nach vier Minuten war in der Arena der TSG Hoffenheim das „völlig zerrissene“ Tor zu hören. Zunächst mussten sich Bundestrainer Julian Nagelsman und sein Stab nach einem kurzen Jubel wieder beruhigen – denn Nick Waltimad lenkte einen Schuss von Serge Gnabri mit der Hand ins Tor ab und Var nahm die Scheibe zurück.
Allerdings gelang es den teilweise begrabenen Luxemburgern nicht, den Angriff der DFB-Mannschaft in den Griff zu bekommen. Raums Freistoß (12.) leitete schließlich den Punktkreis ein, den Kapitän und Rechtsverteidiger Joshua Kimic wenig später mit einem Elfmeter (21.) fortsetzte. Erschwerend kam hinzu, dass auch Luxemburgs Elfmetertor Dirk Carlson wegen seines Handspiels eine Rote Karte sah, weil er eine klare Torchance vereitelt hatte, für die deutsche Mannschaft lief es schon gut.
Gnabry und Kimmich schießen den DFB an die Tabellenspitze
Doch spätestens nach der Halbzeit kam die Auswahl des Nationaltrainers Naglesman, der von drei Mann zurück auf eine Vierer-Abwehr gepasst hatte, richtig ins Rollen. Mit der Mehrheit der Deutschen sorgte er für den Unterschied in der Klasse gegen den Weltranglisten-96. Der Doppelschlag von Gnabri (48.) und Kimic (50.) unmittelbar nach Wiederanpfiff wurde immer deutlicher und verstummte auch die jüngsten Zweifel am zweiten Sieg im Quali-Dritten der Weltmeisterschaft.
Bemerkenswerte neue Kraft: Drei der vier deutschen Tore in Sinhaim fielen nach drei verschiedenen Standards – nach Raums Tor und Kimics Elfmeter traf Letzterer auch aus einem Winkel zum 4:0-Endstand. Allerdings musste sich Kimic in der letzten Phase einer ganz besonderen zusätzlichen Herausforderung stellen: Seine Hose wurde auseinandergerissen und er durfte nicht mehr damit spielen, bis sie vorübergehend zusammengeklebt war. Wenige Minuten später bekam der 30-jährige Bayern-Star endlich eine neue, makellose Hose.
WM-Qualifikation: Deutschland lässt Luxemburg keine Chance
Luxemburg, das 1939 einmal in einem Freundschaftsspiel gegen Deutschland siegte, hatte nach den letzten Überraschungserfolgen gegen Schweden (1:0) und Irland (0:0) keinen Trick mehr und schaffte es auch in der zweiten Halbzeit nicht mehr, aus der eigenen Hälfte herauszukommen. Die Körpersprache der Deutschen war völlig anders als im September. „Heute hatten wir eine gute Körpersprache und haben es viel besser gemacht als letztes Mal“, gab auch Leon Goretska zu, und Bundestrainer Nagelsman betonte: „Was die Gier angeht, war das eine deutliche Steigerung.“ Der einzige Grund, der die Fans im Stadion an diesem Abend zum Spielen veranlasste: Ein Teil der Zuschauer beteiligte sich nicht an der von einem DFB-Fanblock initiierten La-Ola-Welle.
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Nach einer Dominanzdemonstration gegen Luxemburg scheint die Ausgangslage für die deutsche WM-Gruppe-A-Mannschaft wieder deutlich besser; Dank der parallelen Niederlage der Slowakei in Nordirland (0:2) liegt Deutschland bereits sogar an der Tabellenspitze. Am Montag (20.45 Uhr) kämpfen wir in Belfast gegen die punktgleichen Nordiren um die nächsten Punkte – und um das nächste Ausrufezeichen zur WM 2026.
