...
Skip to content

“Das ist Scheiße!” Der HSV wettert nach dem Zusammenbruch in Köln über Schiedsrichter Schlager

    “Das ist Scheiße!” Der HSV wettert nach dem Zusammenbruch in Köln über Schiedsrichter Schlager

    Miro Muhaim war mit den umstrittenen Schiedsrichterentscheidungen von Daniel Schlager nicht einverstanden. Foto: Picture Union / DeFodi Images | Oliver Kaelke

    “Das ist Scheiße!” Der HSV wettert nach dem Zusammenbruch in Köln über Schiedsrichter Schlager

    Über dieses Spiel wird sicherlich noch einige Zeit gesprochen werden. Als die HSV-Profis und ihre Anhänger von Köln nach Hamburg zurückkehrten, brodelte es immer noch vor Wut. Es war nicht das Ausmaß der 1:4 (0:1)-Niederlage gegen den FC, das das Blut in Wallung brachte; vielmehr sorgten die Umstände der Niederlage für große Unzufriedenheit. Im Fokus der Kritik stand Schiedsrichter Daniel Schlager, der innerhalb von vier Minuten zwei Platzverweise gegen Immanuel Ferrai (79.) und Fabio Vieira (83.) verhängte. Beim HSV brachen dann alle Dämme.

    Sie bissen sich lieber auf die Lippen, besonders der Kapitän. „Ich bin emotional, ich muss vorsichtig sein, was ich sage“, erklärte Yussuf Poulsen unmittelbar nach dem Spiel. Unterdessen schnappte sich Trainer Merlin Polzin Schlager im Flur und teilte ihm seinen Unmut mit. Nach turbulenten 105 Minuten (inklusive Verlängerung), die mit einer völligen Enttäuschung für den HSV endeten, gab es viel zu besprechen.

    Der doppelte Platzverweis zerstört alle Hoffnungen des HSV

    Niederlage gegen den anderen Aufsteiger – mehr als nur eine Niederlage, denn nach 79 Minuten, als Polzins Mannschaft nur noch knapp vom 2:2 entfernt war, folgte der doppelte Platzverweis, der alle Hoffnungen zunichte machte.


    WochenMOPO – neu ab Donnerstag und Zeitungen gibt es überall!
    Diese Woche unter anderem mit diesen Themen:

    • Hamburgs Meistgesuchte: Das BKA sucht nach Attentätern, Händlern und Clanmitgliedern aus dem Norden
    • Olympiabewerbung: Was Hamburgs Anhänger sagen, wie seine Gegner argumentieren
    • Chance und St. Pauli: Kultige Kneipen schließen – das sind die neuen Motoren
    • Große Ergänzung zum Puzzle: Rätselspaß für jeden Tag
    • 20 Seiten Sport: Was der HSV verbessern muss und was Vereinslegende Ewald Lienen über St. Pauli sagt
    • 28 Seiten Plan7: Pumuckl ist zurück, „Urban Economy Month“ und ein Virtual-Reality-Einblick in die Welt der Wikinger

    Horror in zwei Akten. Zunächst sah der nach 77 Minuten ausgewechselte Ferrai innerhalb von 51 Sekunden (!) zunächst Gelb, dann Gelb-Rot (79.) – weil er ausrutschte und Lund aus Köln einwechselte. Das Problem: Vor der Pause hatte Schlager wegen eines ähnlichen Fouls an HSV-Verteidiger Luka Vushkovic gegen Köln eine Gelbe Karte verpasst. „Natürlich fragt man sich, warum Manu Feraj gelb ist“, sagte HSV-Sportdirektor Stephan Kunz.

    Vieira wurde in seiner Zeit beim HSV zum zweiten Mal vom Platz gestellt

    Schlagers Doppelpack gelang vier Minuten später. Vieira, der bereits verwarnt war, zeigte auf sein Handgelenk und beschwerte sich beim Schiedsrichter über die Spielzeit der Kölner, bevor er ebenfalls eine Gelb-Rote Karte erhielt. Aus Hamburger Sicht war das der letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Auch ein gestutzter Polzin sah Gelb, Vieira tobte an der Seitenlinie, bevor er in die Umkleidekabine gezerrt wurde. Für ihn war es der zweite Platzverweis in dieser Saison, nachdem er Ende September bei Union Berlin vom Platz gestellt worden war (0:0).

    Er kann es nicht glauben: Fabio Vieira sah bei der 1:4-Niederlage des HSV in Köln Gelb und Rot.

    Sahen die Portugiesen wirklich Gelb-Rot, weil es auf die Kölner Zeit aufmerksam machte? „Wenn das so war, dann muss ich sagen, dass da ein bisschen das Taktgefühl gefehlt hat“, sagte Teamkollege Miro Muheim in Schlager-Richtung. Allerdings hatte Schlager Vieira bereits mehrfach angedeutet, dass er auf Klagen verzichten solle. Kunz wusste: „Es geht um die Gesamtzahl der Beschwerden.“ Muhaim erklärte jedoch: „Mit zwei Mann am Boden war es natürlich sehr schwierig.“

    Vor den ersten beiden Toren der Kölner leistete sich der HSV einen schweren Fehler

    Emotional waren dies die brutalsten Tiefpunkte in einem ohnehin schon ereignisreichen Spiel. Und trotz aller Schlager-Kritik: Die ersten beiden Tore hätte der HSV fast für sich geschossen. Bevor es 0:1 stand, rutschte Sambi Lokonga bei einem Pass von Torwart Hoyer Fernandez aus. Nachdem Kainz und Maina mit ihren Schüssen scheiterten, verwandelte Ache den dritten Versuch zur FC-Führung (25.).

    0:2 war auch das Ergebnis eines Fehlers der Hamburger. Nach einem Fehlpass von Königsdörffer stürzte sich der HSV in einen Konter, den Sambi Lokonga nur mit einem Foul stoppen konnte. Kainz holt den Freistoß (48.).

    Vieiras Treffer zum 1:2 für den HSV wurde aberkannt

    Allerdings: Der HSV zeigte Moral und kam zurück. Doch die Jubelrufe verstummten zunächst, als Vieira zum 1:2 traf (50.). Den Fotos zufolge hatte Schlager kurz vor dem Torerfolg ein Foul an Filip begangen. Sie können es so sehen. Allerdings sorgte die Tatsache, dass diese Unterbrechung mehr als fünf Minuten dauerte, für Unverständnis. „Es ist Scheiße“, beschwerte sich Mouhaim. „Man hatte das Gefühl, dass sie nicht einmal wussten, was sie sahen. Ich habe keine Ahnung, warum es so lange gedauert hat. Aber ich fühle mich beschissen und das Tor hat am Ende nicht gezählt. Natürlich ist es doppelt so schlimm.“

    Viel Müll. Und das, obwohl Dompe dann vor 50.000 Zuschauern mit einem herrlichen Treffer auf 1:2 verkürzte (61.). Danach drängte der HSV auf den Ausgleich, Vushkovic traf sogar (72.), geriet aber in einen Hinterhalt. Der Rest war eine völlige Enttäuschung. Köln profitierte von Schlagers doppeltem Platzverweis in der Nachspielzeit. El Malla (90.+4) und Kaminski (90.+9) trafen gegen die stark dezimierten Gäste zum 4:1-Endstand.

    HSV-Trainer Polzin: „Wir haben die Lektion bezahlt“

    Es war die dritte Niederlage des HSV in Folge, der Vorsprung auf den Abstiegsplatz schrumpfte auf einen Punkt. „Wir haben auf jeden Fall unsere Lektion gelernt“, sagte Polcin mit Blick auf die Fehler vor den ersten beiden Toren, kritisierte aber Schlagers Entscheidungen: „Ein, zwei externe Faktoren haben dann dafür gesorgt, dass das Spiel entschieden wurde. Ich bin mit den Entscheidungen, die getroffen wurden, nicht einverstanden.“

    Sie könnten auch interessiert sein an: Kartenfest und Pleite: Drei HSV-Spieler sahen in Köln besonders schlecht aus

    Alles in allem ein trauriger Nachmittag für den HSV. Keine Punkte in Köln, dazu die Abwesenheit von Ferrai und Vieira am kommenden Samstag im Volkspark gegen Dortmund. Schlechte Aussichten.

    Source link

    SEE ALSO  Aufführung in Turin: Dortmund gab im letzten Moment 4-2 Hinweise