Atmosphäre und Millerntor passen eigentlich traditionell gut zusammen. Am Samstag soll und soll es auf der Tribüne laut werden. Foto: WITTERS
„Das sind wir Ihnen schuldig“: Wie St. Pauli das Millerntor neu entfachen will
Wie der sportliche Misserfolg der Profis hat sich auch die Stimmung am Millerntor in den letzten Wochen und Monaten deutlich verschlechtert. Nun sind Heimspiele gegen Heidenheim nicht wirklich dazu da, den Kessel wieder zum Kochen zu bringen. Doch an diesem Samstag wird es notwendiger denn je, das ahnt auch Alexander Blessin und hofft auf seine eigenen Anhänger. Wohlwissend, dass er wahrscheinlich alles andere als ein Feuerwerk sehen würde.
Es ist sinnlos zu erklären, welche Wirkung die Fanunterstützung im Wohnzimmer des Nachbarschaftsclubs haben kann. Auch Heidenheims Trainer Frank Schmidt respektiert die Kraft, die von der Tribüne ausgehen kann – doch das war in der jüngeren Vergangenheit nicht der Fall. In der Regel wird der ständige und unermüdliche Einsatz der Menschen auf der Südseite regelmäßig und wirkungsvoll durch spielbezogene Unterstützung der anderen Stände unterstützt. Doch in den letzten Heimspielen kam aus dem Norden fast nichts, nur sehr sporadische Einsätze einer an sich starken Abwehr; Die Haupttribüne würde sich sowieso am liebsten mitreißen lassen.
Der Trainer von St. Pauli Blessin wendet sich an die Fans
„Die Atmosphäre“, sagte Blessin, „kann am Millerntor ein Trumpf sein. „Aber wir hatten dieses Jahr ein paar Spiele, in denen es schlecht lief.“ Was für den Trainer natürlich einigermaßen verständlich ist, denn der 52-Jährige weiß auch, dass von nichts nichts kommt. „Es ist ein Geben und Nehmen.“ „Wir müssen den ersten Schritt machen und die Leute auf unsere Seite ziehen“, wusste er. „Ich appelliere an unsere Fans, uns wie gewohnt zu unterstützen.“
Blessins-Garantie für St. Professionals. Paulis
Ihm ist klar, dass es gerade am Samstag schwierig sein wird, Begeisterung zu wecken und die Fans einzubinden. Das Spiel ist zu wichtig und zu vorhersehbar, als dass es auf einen Zermürbungskampf hinauslaufen könnte. „Natürlich wird es kein schönes Spiel geben“, warnte er. Man brauche eine hohe Enttäuschungstoleranz und müsse „auch wenn wir mal eine schlechte Phase haben“ noch etwas durchhalten. Es kann immer passieren, aber es ist einfacher, die Gewissheit zu ertragen, „dass die Jungs es wollen und es versuchen. Und ich garantiere es einfach.“
Sie könnten auch interessiert sein an: Eine scharfe Wende im Fall Hountondji
Nur gemeinsam mit den Fans können wir endlich aus der tiefen und scheinbar endlosen Talsohle herauskommen. „Aber am Ende müssen wir bei uns selbst anfangen“, schloss Blessin. „Wir haben Schulden zu begleichen, vor allem bei Heimspielen.“ Der Samstag wird ein guter Zeitpunkt sein, diese Schulden zu begleichen.
