Der Sondergesandte von US-Präsident Donald Trump, Steve Witkoff, wird am Dienstag in Moskau mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zusammentreffen, um weitere Gespräche über die Beendigung des Krieges in der Ukraine zu führen. Dabei handelt es sich nach US-Angaben konkret um den von den USA vorgelegten Ukraine-Plan. Nach Angaben von Kremlsprecher Dmitri Peskow ist das Treffen für Dienstagnachmittag geplant. Laut Trump seien die Chancen auf eine Einigung nach jüngsten Gesprächen im US-Bundesstaat Florida „gut“.
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Der ursprünglich von Washington vorgelegte 28-Punkte-Plan ging zu weit, um Moskaus Kernforderungen zu erfüllen. Unter anderem forderte er von der Ukraine erhebliche territoriale Zugeständnisse und eine Verpflichtung zum NATO-Beitritt. Auf Druck der Ukraine und ihrer europäischen Verbündeten wurde der Plan durch einen Vorschlag ersetzt, der die Interessen Kiews stärker berücksichtigte. Trotzdem wiederholte Putin letzte Woche seine Maximalforderungen für ein Ende des Krieges.
Selenskyj ruft zum Dialog mit Trump in wichtigen Fragen auf
Nach erneuten Gesprächen zwischen den Verhandlungsführern der Ukraine und den USA hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zu Gesprächen mit US-Präsident Donald Trump über „Schlüsselfragen“ aufgerufen, die noch geklärt werden müssen. Schließlich dürfe Russland nicht den Eindruck bekommen, dass es „für den Krieg belohnt“ werde, sagte Selenskyj am Montag in Paris. Unterdessen gab der Kreml bekannt, dass die seit fast einem Jahr umstrittene ukrainische Stadt Pokrowsk vollständig eingenommen worden sei.
Kremlsprecher Dmitri Peskow erklärte gegenüber russischen Journalisten, die Einnahme der Bergbaustadt in der Region Donezk sei dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gemeldet worden. Aus Kiew gab es hierzu zunächst keine Bestätigung. Die Stadt, in der einst rund 60.000 Menschen lebten, gilt als Symbol des ukrainischen Widerstands gegen den mehr als dreieinhalbjährigen russischen Angriffskrieg. Mittlerweile ist es stark beschädigt.
Zudem soll die Stadt Wowtschansk in der benachbarten Region Charkiw von den Russen eingenommen worden sein. Die Informationen konnten nicht unabhängig überprüft werden, aber Selenskyj sagte bei einem Besuch in Paris auch, dass die Intensität der Kämpfe um Pokrowsk und in der Region Charkiw ebenfalls hoch sei.
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