Beim 1:1 gegen Dortmund erzielte Ransford Königsdorfer das erste Mittelstürmertor für den HSV in dieser Saison. Foto: WITTERS
Ein Scheitern ist vorprogrammiert: Kann der HSV die Offensivblockade in Augsburg durchbrechen?
Es wird ein frostiges Spiel im Keller – zumindest angesichts der Bedingungen draußen. Für das Gastspiel des HSV beim FC Augsburg am Samstag (15.30 Uhr) sind Minustemperaturen angesagt. Auf dem Spielfeld dürfte es weiterhin heiß hergehen. Beide Teams warten auf einen Sieg aus vier Spielen in der Liga. Der Lieferdruck ist auf beiden Seiten immens. Eine zentrale Frage ist: Kann der HSV seine offensive Pattsituation in Augsburg auflösen?
Mit 24 Gegentoren ist der FC Augsburg (noch ohne Gegentreffer) nach zehn Spieltagen die beste Mannschaft der Liga. Allein in der heimischen WWK Arena kassierte der FCA 15 Gegentore. Zu diesem Zeitpunkt der Saison war die Abwehr der Augsburger in der Bundesliga noch nie so wackelig. Genau das will der HSV am Samstag ausnutzen. Das Problem: Hamburg ist auswärts die schwächste Offensivmannschaft der Liga.
Der HSV erzielte nur zwei Auswärtstore
Die Mannschaft von Trainer Merlin Polzin hat in dieser Auswärtssaison nur zwei von ohnehin schon dürftigen neun Toren erzielt – 1:4 in Köln und 1:2 in Leipzig. Dies ist vor allem auf die schlechte Nutzung von Chancen zurückzuführen. Der HSV hat überdurchschnittlich viele Torschüsse, nutzt diese aber zu wenig. Bisher wurde nur jeder 30. Torschuss auswärts erzielt.
Das soll sich am Samstag ändern. Zumindest zeigen die Statistiken, dass der FCA ein dankbarer Gegner sein kann. Allerdings wird die Offensive der Augsburger für die Hamburger gefährlich. Die Mannschaft von Trainer Sandro Wagner hat bereits 14 Tore erzielt – bemerkenswert verteilt. Elf verschiedene Torschützen haben bisher die 14 Tore erzielt. Eine solche Streuung war beim FC Bayern lediglich an den ersten zehn Spieltagen zu beobachten.
Meffert verpasste das Abschlusstraining des HSV
Beim HSV sieht das anders aus. Hier gibt es nur fünf verschiedene Topscorer – kein anderer Bundesligist hat weniger. Bisher haben nur Albert Sambi Lokonga (in Leipzig) und Jean-Luc Dompe (in Köln) auswärts getroffen. Beide sind in Augsburg. Allerdings wird Jonas Meffert voraussichtlich fehlen. Dem Vizekapitän geht es gesundheitlich schlecht, er hat die letzte Trainingseinheit verpasst und es besteht die Gefahr, dass er fallengelassen wird.
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Allerdings ändert sich dadurch der Plan für den HSV etwas. Offensiv kann sich Trainer Polcin auf einiges verlassen – bis auf Yussuf Poulsen. Und das sollte am Ende auch auf dem Spielfeld sichtbar sein.
