Nicht nur wegen des Heimvorteils sind viele Fans auf der Eisfläche immer willkommen. Beim Heimspiel der Graz 99ers gegen Ljubljana zählte jeder einzelne Besucher, denn für jedes verkaufte Ticket spendete der Verein fünf Euro an den Verein „Steer Help Steeren“. Am Ende dürften es 3.000 Zuschauer gewesen sein, die sich das Spitzenspiel zwischen der ersten und dritten Mannschaft nicht entgehen lassen wollten – vor dem Spiel. Und ihnen wurde ein spannendes und körperliches Spiel geboten.
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Sieben Minuten später musste Liebecks Zach Boychuk verletzungsbedingt das Eis verlassen, und der Grazer Nick Swaney musste kurz darauf wegen einer Stockverletzung auf die Eisbox. Elfmeter sollten gegen die Slowenen generell vermieden werden, nicht umsonst haben sie das beste Powerplay der Liga. Das zeigten sie auch im ersten Versuch in Graz eindrucksvoll: Jan Drozg besiegte Maxime Lagasse mit 1:0 (9.). Obwohl die Steirer in Person von Korbinian Holzer und Michael Scheichl gute Torchancen hatten, gehörte das erste Drittel dennoch den Gästen. Als Ljubljana sich im Angriffsdrittel etablierte, spielten sie es klug. Die Männer von Dan Lacroix überstanden das zweite Spiel unbeschadet. Nach der ersten Pause zeichnete sich 99ers-Goalie Legasse mit mehreren starken Paraden aus, um sein Team im Spiel zu halten. Dadurch hatte die Heimmannschaft mehr Chancen und verpasste nur knapp den erlösenden Ausgleich.
Lacroix mit seiner ersten Niederlage
Von der Ruhe vor Weihnachten hielten die Künstler des ausgehenden Mitteltertiärs wenig. Laibachs bester Torschütze TJ Brennan erhielt insgesamt 14 Strafminuten wegen Haltens und Beleidigens des Schiedsrichters, 99ers-Kapitän Korbinian Holzer, Lucas Houdam, Nick Balen und Michael Schichl erhielten jeweils zwei Strafminuten und Sloweniens „Dragon“ Miha Berisic füllte die Strafbank gut aus. Die Fäuste flogen, aber der Puck landete noch nicht im Netz. Doch dann: Paul Huber versenkte in der 46. Minute einen Abpraller im gegnerischen Tor, während die Fans noch den Torschützen feierten, machte Scheichel einen Sololauf auf Ljubljana-Torwart Lukas Horak, scheiterte aber. Kurz darauf erzielte Lagassi erneut ein Tor für die Gastgeber. Ja, es war das Topspiel, das wir uns erhofft hatten – in vielerlei Hinsicht. Balen, der beste Torschütze der 99ers, ließ sein Team mit seinem Tor in der 56. Minute die erste Führung im Spiel feiern. Zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit nutzte der beste Torschütze der Liga, Nicolai Meyer, seine Chance zum Ausgleich und die 15 mitgereisten Ljubljana-Fans waren begeistert. Im Elfmeterschießen gewann Liebach mit 3:2 und dem Extrapunkt.
Damit brach auch die Serie der Heimmannschaft, die nach sechs Siegen in Folge erstmals als Verlierer vom Eis ging und Cheftrainer Lacroix Graz erstmals als Trainer verlor.
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