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Gala muss mal eine Pause einlegen – es ist Deutschlands Sportler des Jahres

    Gala muss mal eine Pause einlegen – es ist Deutschlands Sportler des Jahres

    Leo Neugebauer wurde zum Sportler des Jahres gewählt. Schwimmweltmeister Florian Wellbrock (links) wurde Zweiter. Foto: WITTERS

    Gala muss mal eine Pause einlegen – es ist Deutschlands Sportler des Jahres

    Der Basketball-Europameister und Zehnkampfheld Leo Neugebauer war praktisch platziert. Besonders knapp fällt das Ergebnis der Sportjournalistenwahl zwischen zwei Frauen aus.

    Eine Premiere für Leo Neugebauer und Franziska Preuß, ein Rückkampf für Dennis Schröder und seine Langzeitsieger: Der Weltmeister im Zehnkampf, der Gesamtsieger im Biathlon-Weltcup und der Europameister im Basketball sind die Sportler des Jahres 2025.

    Der Fokus liegt in Baden-Baden auf dem Supersportjahr

    Zum Festakt im Kurhaus in Baden-Baden versammelten sich am Abend des vierten Advents 720 geladene Gäste, um die besten sportlichen Leistungen im Jahr zwischen den Olympischen Spielen in Paris und den Winterspielen im Februar zu würdigen.

    Im festlich geschmückten Bénazet-Saal wurde der Ausblick auf das Mega-Sportjahr 2026 mit den Olympischen Spielen in Italien und der Weltmeisterschaft in den USA, Mexiko und Kanada gerichtet. Im Fokus standen aber die Gewinner der Journalistenwahl, die im vergangenen Sportjahr Großes geleistet haben. Dies gilt auch und insbesondere für den Sportler Neugebauer, der im Gegensatz zu den anderen Gewinnern kurz vor Weihnachten nicht mehr unter dem Wettkampfstress stand.

    Zehnkampf-Held Leo Neugebauer wird geehrt

    Der 25-Jährige krönte sich an einem verregneten letzten WM-Tag in Tokio erstmals zum König der Athleten – und sicherte sich damit Deutschlands einzige Goldmedaille im Titelrennen. Neugebauer lag erschöpft auf der Strecke, seine Medaille und die deutsche Flagge in der Hand. Nach den letzten 1.500 Metern wurde der Modellsportler sogar im Rollstuhl transportiert.

    Der Wahlsieg Neugebauers war erwartet worden. Der vierfache Schwimmweltmeister Florian Wellbrock (1.377 Punkte) und der Tour-de-France-Dritte Florian Lipowitz (1.140) landeten in der Rangliste und deutlich hinter dem Goldsieger von Tokio (2.343). „Das wird heute richtig gefeiert, das wird ein ganz toller Abend“, versprach Neugebauer. Sein Vater brachte ihm den Pokal und es gab einen Gruß von Sprint-Ikone Usain Bolt.

    Sein ruhiges Auftreten und seine stets gute Laune haben Neugebauer viele Fans eingebracht. Er teilt regelmäßig in den sozialen Medien, was er gerade macht. Zuletzt berichtete er von einem Trainingslager in Südafrika und davor aus Kamerun, wo er den einheimischen Teil seiner Familie kennenlernte und sich in einheimische Kleidung umzog. Neugebauers Vater stammte aus Kamerun.

    Franziska Preuß wurde zur Sportlerin des Jahres gekürt

    Die Biathletin Preuss stammt aus Wasserburg an Inn in Bayern und erlebte im fortgeschrittenen Alter die beste Saison ihrer Karriere. „Es hat von Anfang bis Ende alles perfekt geklappt“, sagte Preuß nach seiner Auszeichnung. Sie gewann die große Kristallkugel als Gesamtsiegerin des Weltcups sowie Gold und drei weitere Medaillen an der Weltmeisterschaft in Lenzerheide. „Ich muss mir und anderen nichts mehr beweisen“, sagte der 31-jährige Preuss, der eine langjährige Beziehung mit dem ehemaligen Biathleten Simon Schemp hat.

    Ausschlaggebend für ihren Triumph war, dass Preuss endlich gesund blieb – anders als in der Vergangenheit, als er Saisons vorzeitig beenden musste, Höhepunkte verpasste oder zu kurz kam. „Mein Vertrauen in meine Leistung ist gewachsen und jetzt gibt es mir ein wenig Seelenfrieden“, sagte sie.

    Während des Wettkampfs lebe sie mit ihrem Partner Shemp teilweise „wie im Kloster“ und schlafe in getrennten Räumen, erzählte die Staffel-Olympiasiegerin von 2014 dem BR24-Podcast. Doch im olympischen Winter warf ihr ein Corona- und Grippeinfekt für alle Zeiten einen Rückschlag zu, doch nun durchbrach sie die olympische Norm. Preuss setzte sich mit 1.749 Punkten knapp vor Vorjahressiegerin Daria Varfolomeev (1.701) und Schwimmerin Anna Elend (880) durch.

    Eine berührende Erinnerung an Laura Dahlmeier

    Ein berührender Moment bei der Gala war die Erinnerung an das ehemalige Biathlon-Idol Laura Dahlmeier, die in diesem Jahr tödlich beim Bergsteigen verunglückte. Mit großer Begeisterung hörte das Publikum im Saal ein Lied des Musikers Gregor Meille zu Ehren von Dahlmeier, dem Sportler des Jahres 2017.

    Die Basketballer, die im September bei der Europameisterschaft in Riga den Doppeltitel aus Welt- und Europameistertiteln mit Gold komplettierten, wurden nach 2023 erneut geehrt. Die NBA-Profis um Kapitän Schröder und Jungstar Franz Wagner führten das Team von Bundestrainer Alex Mumbru im Finale gegen die Türkei zur nächsten großen Trophäe.

    Die Belohnung von Basketballspielern führt zu Verzögerungen

    Besonders bemerkenswert an dem Triumph war die Abwesenheit von Mumbru, der während der Europameisterschaft wegen einer komplizierten Bauchspeicheldrüsenerkrankung ins Krankenhaus musste und am Tag nach dem Finale in Riga in die Klinik zurückkehrte. „Die Jungs wollten es auch für Alex gewinnen“, sagte Assistent Alan Ibrahimovic, der Deutschland zur Goldmedaille führte.

    Aufgrund der Ehrung der Korbmacher musste die Gala jedoch unterbrochen werden. Der Grund: Mehrere Weltmeister spielten heute Abend noch bei den Telekom Baskets Bonn gegen Bayern München; Das Spiel endete knapp zwei Stunden vor der Siegerehrung. Die Champions wurden umgehend von Köln nach Baden-Baden geflogen, trafen aber nicht rechtzeitig ein. „Geht einfach noch einmal auf die Toilette, wir machen gleich weiter“, sagte Moderator Sven Vos den geladenen Gästen und kündigte damit eine ungeplante Pause an.

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    Die Auszeichnung „Special Olympics Female Athlete of the Year“ wurde erstmals an Menschen mit geistiger Behinderung verliehen. Shorttrack-Läuferin Sofia Dziadek siegte bei der Premiere und sagte: „Es bedeutet mir sehr viel, dass meine Leistungen gesehen werden.“ Lobpreiser Felix Neureuter erklärte voller Anerkennung: „Es zeigt, was im Sport möglich ist, wenn Menschen Chancen erhalten und ihre Stärken zeigen können.“ (dpa/mp)

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