Die Formkurve von GAK zeigt derzeit nach oben, SK Storms sinkt. Vor allem in Heimspielen schwächeln die Schwarz-Weißen wie schon lange nicht mehr und holten in sieben Spielen lediglich vier Punkte. Trotz der klaren Tabellenposition sind also alle Voraussetzungen für das große Spiel auf Augenhöhe gegeben. Die Spannung vor dem heutigen Anpfiff (17 Uhr, Sky live) könnte größer kaum sein. Die Kulisse wird in der Merkur Arena etwas sein, was es so noch nie gegeben hat. Mehr als 17.000 Besucher (ermöglicht durch die neu errichteten Stehplätze) werden die Herren im schwarz-roten Trikot sehen.
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Samir Muratovic ist einer der wenigen Spieler der jüngeren Vergangenheit, die sowohl für den GAK als auch für den SK Sturm gespielt und für beide Vereine Tore geschossen haben. Der Bosnier erzielte am 11. November 2006 beim 2:0-Sieg über die Red Jackets ein Tor – der bisher letzte vollständige Erfolg der Athletics im Grazer Derby nach einer Siegesserie von sieben Spielen. Nach der Pleite des GAK wechselte Muratović zu Sturm, wo er im schwarz-weißen Trikot in 165 Spielen 34 Tore erzielte. Nach seinem Karriereende war er weiterhin als Scout tätig.
„Ich liebe den GAK und wünsche dem Verein alles Gute, ich habe dort drei wundervolle Jahre verbracht“, sagt der heute 49-Jährige. Dann stellt er klar: „Aber mein Verein ist Sturm. Ich bin zu 100 Prozent schwarz. Ich liebe diesen Verein und werde meine Zeit dort nie vergessen.“
Derzeit arbeitet Muratovic als Co-Trainer der bosnischen U21-Nationalmannschaft und betreut die bosnischen Spieler in Österreich. Seine Heimat bleibt jedoch Graz – „weil diese Stadt alles bietet, was man braucht. Ich war in der Türkei, Russland und Deutschland und kenne viele Städte. Aber Graz ist eine ganz besondere Stadt“, sagt er. Und auch Stadtduelle haben in dieser besonderen Stadt ihren ganz eigenen Reiz.
Sturm ist der klare Favorit
Wen sieht er nun als Favoriten im Derby? „Die Tabelle zeigt, wer die bessere Mannschaft ist. Sturm ist die bessere Mannschaft und hat starke Einzelspieler. Sie sehen jetzt etwas müde aus, aber im Derby ist keine Müdigkeit zu spüren. Ein Sieg würde die Minikrise sofort beenden“, erklärte Muratovic. „GAK geht es seit einigen Monaten sehr gut. Ferdinand Feldhofer hat einen tollen Job gemacht und die Mannschaft funktioniert mittlerweile wie ein richtiges Team. Sturm ist für mich aber der klare Favorit.“
Muratovic wird das Spiel im Fernsehen verfolgen. Für ihn persönlich waren Derbys nie außergewöhnliche Spiele: „Ich wollte jedes Spiel gewinnen, egal wer der Gegner war. Aber die Atmosphäre in der Stadt und im Stadion ist besonders“, sagt er mit einem Augenzwinkern. So gesehen ist das Derby etwas Besonderes.
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