Die Greys 99ers zeigten gegen Vorarlbergs Pioneers keine Schwäche und gewannen das zweite Saisonduell mit 4:1. Das erste ging in Lendl in die Verlängerung mit dem besseren Ende für Graz. Zwei der einflussreichsten Männer des Clubs saßen an diesem Abend nicht an ihren gewohnten Plätzen. Der eine beobachtet das Geschehen auf dem Eis meist wie ein Falke unter dem Dach der Arena, der andere stand bis vor Kurzem auf der Bank direkt unter der Präsidentenloge. Präsident Herbert Jerrick ist im Urlaub, Harry Lang ist beurlaubt. Und so war es das erste Spiel unter der Leitung von Interimstrainer Philip Pinter, dem regulären Sportdirektor. „Unser Bunker, unser Bunker“, riefen die Fans in den letzten Momenten des Spiels.
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Die Grazer starteten stark, drängten den Gegner in ihre Zone und sorgten mit einer schnell und treffsicher ausgeführten Kombination in der fünften Minute für die verdiente Führung: Lucas Houdum bediente Nick Swaney im Anflug auf das Tor vom Feld. Er spielte seine Rückhand quer über das Tor zu Paul Huber, der sich auf der Flucht und in idealer Position befand. Diese Chance ließ sich der Grazer nicht entgehen. Die 99ers spielten konzentriert und ehrlich gesagt hätte Keeper Maxime Lagasse ein Fernglas gebrauchen können, um das Geschehen im ersten Drittel besser zu verfolgen. Den Pioneers fehlte etwas von der Leidenschaft aus dem Duell in Lendal und es war vielleicht nicht der Mini-Jetlag der Zeitumstellung, der ihnen in den Knochen steckte, sondern das Spiel am Vortag in Wien. Die Hausherren hatten also die Oberhand und wenige Augenblicke später spielte Houdum, dessen Linie herausragte, selbstlos einen Pass über die linke Seite. Verteidiger Niko Brunner (12.) fasste aus der Mitteldistanz Mut und erzielte seinen ersten Saisontreffer. Starke Chancen hatten Michael Scheichl (14.), Nick Bellen (16.), Kevin Roy (16.) und Marcus Vela (Pole 20).
Das zweite Drittel verlief genau wie das erste und auch eine Doppelstrafe (Stechen und Foul) gegen Julius Reyes sorgte für Torjubel. Vela (28 m) schoss nach einem scharfen Pass von Balen aus kurzer Distanz ins Tor. Das Tor entging der Videokontrolle (mögliche Abseitsstellung). Plötzlich konterten die Gäste und das Abwehrduo Koch-Hora machte keine gute Figur. Kevin Macierzynski (30.) stand mit einem Pass frei vor dem Tor und traf. Nach einiger Zeit hatte der ehemalige Grazer Daniel Voger noch eine große Chance.
In der letzten Halbzeit hatten die 99ers wieder die Kontrolle über das Spiel; Ganahl vergab nach einem schönen Pass von Tim Harnish eine starke Chance. David Medlener hat die Dinge geklärt und dann gab es noch viel zu tun. Beim 4:1 durch Josh Currie (58.) wurde er bereits vom Eis genommen.
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