Der erste Schritt: Jackson Irvine und Trainer Alexander Blessing (rechts) kurz vor dem Kapitänswechsel in Frankfurt Foto: WITTERS
„Ich kann es mir nicht ansehen“: Wie St. Pauli mit Kapitän Jackson Irvine plant
Der Anfang ist gesetzt. In der Schlussphase des Auswärtsspiels von Eintracht Frankfurt feierte Jackson Irvine sein lang erwartetes Saisondebüt. Der Kapitän ist wieder an Bord – und bereit für mehr. Teamkollegen sind zufrieden, Trainer Alexander Blessin steht vor einer schwierigen Aufgabe.
Die offizielle Rückkehr auf den Platz ist Geschichte und dauerte acht Minuten. Die eigentliche Rückkehr steht noch bevor: Zuhause am Millerntor, vor eigenem Publikum und – so hoffen alle Anhänger der Braun-Weißen – nicht beim Stand von 0:2 wie bei seiner Einwechslung in Frankfurt, die von den mitgereisten Fans mit viel Applaus bedacht wurde.
Blessin möchte Irvines Spielzeit „schrittweise erweitern“.
Vieles deutet darauf hin, dass Irvine im DFB-Pokalspiel gegen die TSG Hoffenheim (20.45 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) am Dienstagabend zum ersten Mal seit seiner schweren Verletzung Ende April wieder vor heimischem Publikum Fußball spielen wird. Die große und sicherlich schwierige Frage ist: Ab wann und für wie lange?
Blessin gab am Tag vor dem Pokalspiel bekannt, dass er die Spielzeit des Mittelfeldspielers nach seinem Debüt „schrittweise erweitern“ wolle. Da James Sands nach seiner Kopfverletzung, die er sich am 19. Oktober im Liga-Heimspiel gegen Hoffenheim zugezogen hatte, wieder fit ist („Er steht zur Verfügung und kann auch von Beginn an spielen“), dürfte der US-Amerikaner mit Joel Chima Fujita wieder die Doppelsechs bilden.
Irvine vor einer „echten“ Rückkehr zum Millerntor
Irvine ist ein klarer Kandidat für einen Ersatz, möglicherweise für einen 30-minütigen Einsatz dieses Mal, sodass Sands oder Fujita nach fünf Niederlagen in der Liga Energie für das wichtige Heimspiel am Samstag gegen Borussia Mönchengladbach sparen können.
„Ich rede auch mit ihm darüber, wie er seinen Körper schätzt. Das ist immer wichtig“, sagt der Trainer, der den australischen Nationalspieler nicht zu sehr unter Druck setzen und damit ein Scheitern riskieren möchte.
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Der Dialog mit Irvine zu diesem Thema ist intensiv, gut und wichtig. „Ich kann nicht in ihn hineinschauen, er kennt seinen Körper am besten.“ Doch Blessin deutet an, dass wir nach den ersten Schritten in Frankfurt nun „auf das nächste Level gehen“ können. Das bedeutet mehr Spielzeit für den Kapitän, wobei so etwas nicht immer planbar ist und auch vom Spielverlauf abhängt.
