Einwanderer in Österreich verfügen über eine überdurchschnittliche Bildung, werden jedoch häufig unter ihrer Qualifikation beschäftigt – beispielsweise aufgrund unbekannter ausländischer Qualifikationen. Dies verdeutlicht das OECD-Papier „The State of Integration of Immigrants“. Zu den weiteren Erkenntnissen gehört, dass Einwanderer häufig in beengten Verhältnissen leben und stärker von Armut betroffen sind. Im internationalen Vergleich sind wirklich prekäre Situationen jedoch selten.
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In dem Papier, das verschiedene Studien und Befragungen der letzten Jahre auswertet, aber noch nicht diejenigen berücksichtigt, die die Ukraine verlassen haben, heißt es, dass Einwanderer rund ein Fünftel der österreichischen Gesamtbevölkerung und etwa ein Viertel der Menschen im erwerbsfähigen Alter ausmachen. Laut OECD-Fazit sind die Ergebnisse der Integration dank der erheblichen Investitionen Österreichs in Integrationsmaßnahmen in vielerlei Hinsicht positiv.
Starkes Interesse an Sprachkursen
Die Teilnahme an Sprachkursen bei Einwanderern aus Nicht-EU-Staaten ist in den letzten zehn Jahren im internationalen Vergleich hoch. Die Beschäftigungsquote von Einwanderern in Österreich hat in den letzten Jahren Rekordhöhen erreicht und liegt mittlerweile leicht über dem EU-Durchschnitt. In diesem Bereich gibt es immer noch Probleme. Die Arbeitslosenquote für geringqualifizierte Einwanderer aus EU- und Nicht-EU-Staaten liegt bei rund 18 Prozent und gehört damit zu den höchsten unter den europäischen Vergleichsländern. Zudem arbeiten Einwanderer häufig als ungelernte Arbeitskräfte und sind häufig überqualifiziert.
Der Anteil der Einwandererbevölkerung mit höherem Bildungsniveau ist höher als der der im Inland geborenen Bevölkerung, was hauptsächlich auf EU-Bürger zurückzuführen ist. Andererseits verfügt etwa ein Viertel der Einwanderer über einen Hochschulabschluss. Allerdings verfügen nur sechs Prozent der Einwanderer aus Nicht-EU-Ländern über einen obligatorischen Schulabschluss, was deutlich unter den Werten für Deutschland, Belgien und die Niederlande liegt, wo der Anteil bei über 20 Prozent liegt.
Arbeiten nach Ihren eigenen Qualifikationen
In jedem Fall gibt es Probleme, in Österreich eine Stelle zu bekommen, die Ihren Qualifikationen entspricht. Während 62 Prozent der erwerbstätigen Zuwanderer mit einem österreichischen Hochschulabschluss in hochqualifizierten Berufen arbeiten, sind es bei den erwerbstätigen Zuwanderern mit einem Tertiärabschluss aus einem anderen EU-Land 48 Prozent und bei den erwerbstätigen Zuwanderern mit einem Tertiärabschluss aus einem Nicht-EU-Land nur 27 Prozent.
Auch die Teilhabe eingewanderter Frauen am Arbeitsmarkt könnte ausgeweitet werden. In Österreich ist die Wahrscheinlichkeit, unfreiwillig inaktiv zu sein, bei Einwanderinnen fast doppelt so hoch wie bei im Inland geborenen Frauen. Ein Drittel von ihnen nennt familiäre Gründe.
Die Situation auf dem Wohnungsmarkt ist schwierig
Schwierig ist auch die Lage auf dem Wohnungsmarkt. Der Anteil der Einwanderer im erwerbsfähigen Alter, die in dicht besiedelten Gebieten leben, ist mehr als doppelt so hoch wie der entsprechende Anteil der im Inland geborenen Bevölkerung (55 gegenüber 25 Prozent). Dies ist ein Grund dafür, dass 28 Prozent der Menschen in überfüllten Wohnungen leben. Bei den in Österreich Geborenen sind es nur sechs Prozent.
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Der niedrige sozioökonomische Status von Einwanderern wirkt sich in der Regel auch auf die Kinder von Einwanderern aus. Nur ein Drittel der jungen Menschen mit mindestens einem Elternteil mit Migrationshintergrund haben einen höheren Bildungsabschluss als ihre Eltern – der niedrigste Anteil unter den großen Zielländern. Darüber hinaus schnitten Schüler mit Einwanderereltern in der PISA-Studie schlechter ab als Schüler aus anderen Ländern.