Ein 1:1-Unentschieden mit FAC gegen IC Favoriten am 16. Juni 2006 war Marko Arnautovićs letztes Spiel gegen den österreichischen Verein im Seniorenfußball. Der aktuelle ÖFB-Rekordspieler war 17 Jahre alt und absolvierte seinen 19. Saisoneinsatz für den damaligen Wiener Stadtligisten, und dass der Floridsdorfer-Treffer seine Schuld war, wird wohl niemanden überraschen. Es folgte ein Sprung nach Übersee und eine vielbewunderte Karriere als Legionär, dessen rot-weiß-roter Touch sein Auftritt für die Nationalmannschaft bleiben sollte.
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Auf Profiebene kam Arnautovic einem Showdown mit dem österreichischen Vertreter nie näher als im Herbst 2023. Das erste Champions-League-Duell von Inter gegen Salzburg verpasste er jedoch verletzungsbedingt und saß für das Rückspiel auf der Bank. Die Erwartungen waren hoch, als der 36-Jährige bei der Auslosung der Europa League mit dem SK Sturm eine zweite Chance bekam.
Große Vorfreude auf den Sturm
„Es ist nicht zu Hause, weil ich aus Wien komme und wir in Graz spielen, aber natürlich freue ich mich auf das Spiel. Aber ich komme nicht, um Österreich, Graz oder das Stadion zu besuchen, sondern um drei Punkte zu holen“, sagte Arnautovic Anfang Oktober und sagte damals, er habe Sturm in der Kabine gewarnt, dass sie Sturm mit einer guten Mannschaft respektieren. „Es wird sicher kein leichtes Spiel für den Verein.“ Fast zwei Monate später ist die Struktur immer noch dieselbe, wird aber derzeit durch zwischenmenschliche Unruhen herausgefordert.
Arnautovic hingegen kämpft derzeit mit einer Herausforderung für seinen Körper. Zuletzt stand er am 27. November gegen den rumänischen Klub FCSB auf dem Platz und fällt seitdem wegen einer Adduktorenverletzung aus – nach der ersten Diagnose wurde nicht damit gerechnet, dass er in Graz spielt, und das bevorstehende Duell mit dem örtlichen Verein wurde Berichten zufolge abgesagt. Doch nun scheint eine Rückkehr zur Elektrizität alles andere als unmöglich. Der Stürmer reiste nach Graz und absolvierte den in den Medien am wenigsten beachteten Teil des Abschlusstrainings.
Allerdings wollte sich Trainer Vladan Milojevic erst am Spieltag entscheiden, ob er tatsächlich spieltauglich ist. Grundsätzlich bekam er lobende Worte: „Er ist ein toller Spieler und als Trainer halte ich ihn für einen wunderbaren Menschen. Spieler wie ihn braucht Roter Stern. Ich hoffe, dass er sich nicht verletzt, er ist auch eine große Stütze für junge Spieler.“
Sturm-Trainer Jürgen Semmel kennt die Offensivkraft aus seiner Zeit als Co-Trainer der Nationalmannschaft bestens und freut sich auf ein Wiedersehen mit Arnautovic. Er ist ein besonderer Mensch, der oft wie ein böser Junge wirkt, aber eigentlich ein sehr herzlicher Mensch ist, der sich sehr um seine Teamkollegen und seinen Trainerstab kümmert. „Deshalb freue ich mich, dass wir uns sehen, weil ich es sehr schätze“, sagt der 41-Jährige, der betont, dass es in keiner Weise nötig sei, über die Qualitäten des erfahrenen Fußballs zu diskutieren. Welche Form auch immer Arnautovic annimmt, Sturm ist zu allem bereit: „Ich glaube, dass alles möglich ist.“ Es könnte von Anfang an sein, es könnte sein, dass er von der Bank kommt, aber es könnte auch sein, dass er überhaupt nicht da ist.
Sollte Leibenauer im Rahmen von Arnautovics Mission nicht den Platz betreten, besteht zumindest eine gute Chance, dass mit Tomas Händel ein weiterer Spieler mit Bezug zu Österreich zum Einsatz kommt. Der Mittelfeldspieler ist ein Roter Stern-Spieler mit einem Marktwert von zehn Millionen Euro. Der 25-Jährige kam Anfang September vom portugiesischen Klub Vitoria Guimaraes nach Belgrad und hat seitdem kein einziges Pflichtspiel verpasst. Der ÖFB prüft, ob der ehemalige portugiesische U21-Spieler für Österreich spielen soll.
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