Nach drei Niederlagen in Folge sieht sich HSV-Trainer Merlin Polzin nun gezwungen, seine Startelf umzustrukturieren. Foto: imago/Jan Hübner
Nach Doppel-Rot in Köln: Diese Veränderungen zeichnen sich beim HSV bereits ab
Fast eine Woche ohne Basteln. Nachdem Immanuel Ferrai und Fabio Vieira in Köln innerhalb von vier Minuten vom Platz gestellt wurden, muss Merlin Polzin am Samstag gegen Dortmund (15.30 Uhr, Liveticker auf mopo.de) erneut Lücken füllen. Wie wird der HSV-Trainer seine Startelf umbauen? Es zeichnen sich klare Trends ab. Unter anderem müssen die beiden gelb-roten Straftäter zwei unangenehme Rekorde ertragen, die sie mit ihren Platzverweisen aufstellen.
Auf die Volkspark-Platten würden sie bestimmt gerne verzichten. Aber wie wir wissen, muss sich derjenige, der den Schaden verursacht hat, nicht um die Sticheleien kümmern …
HSV-Profi Pherai flog in Köln in Rekordzeit vom Platz
Ganze 155 Sekunden brauchte Immanuel Ferrai nach seiner Einwechslung in Köln (77.), um erst Gelb (78.) und dann Gelb-Rot (79.) zu sehen – so etwas gab es in der Bundesliga seit Beginn der Aufzeichnungen vor 21 Jahren noch nie. Und auch Fabio Vieira wird trauern: Noch nie wurde ein Bundesligaspieler in seinen ersten fünf Spielen zweimal vom Platz gestellt. Der Portugiese wurde in Köln zum zweiten Mal erwischt (83.), diesmal wegen einer Beschwerde, nachdem er bereits Ende September wegen eines schweren Fouls bei Union Berlin die Rote Karte gesehen hatte.
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Bittere Geschichten. Aber Polzin muss nach vorne schauen. Nach dem trainingsfreien Dienstag hat sein Trainer ab Mittwoch noch drei weitere Einheiten vor dem Spiel gegen Dortmund. Wenn alles gut geht, wurden die Änderungen bereits vorgenommen. Nicolai Remberg, der dieses Mal auf der rechten Seite in der Dreierkette aushalf, wird anstelle von Vieira auf seine bevorzugte Sechserposition zurückkehren. Das wird ihm gefallen, denn nach der Niederlage in Köln (1:4) erklärte er fragenden Reportern: „Sie wissen es, ich weiß es auch, dass ich mich dort wohler fühle und die Kraft habe, die Löcher zu stopfen.“
Capaldo wird voraussichtlich in die Abwehr des HSV zurückkehren
Für Remberg muss der in Köln noch fehlende Nicolas Capaldo – wie bereits in den drei Spielen zuvor – in die Abwehr wechseln. Der Argentinier trainierte am Montag individuell und sollte, wenn möglich, für die Privateinheit am Mittwoch wieder im Einsatz sein.
Einer der beiden vakanten Plätze im Kader ist für Capaldo reserviert. Wer schnappt sich den anderen? Da mit Vieira und Ferrai zwei Offensivspieler fehlen, dürfen sich Fabio Balde und Emir Sahiti, die in Köln nicht nominiert wurden, große Hoffnungen machen. Ein Duell, bei dem Balde zuletzt als Sieger hervorging, während Sahiti für sechs Bundesligaspiele nicht im Kader stand. Jetzt könnte sich eine neue Chance ergeben.
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Auch Georgi Gocholeishvili will diese Woche weitere Schritte unternehmen. Nach einem Nasenbeinbruch feierte der Rechtsverteidiger sein Pokal-Comeback in Heidenheim (1:0) ohne Maske. In Köln wurde jedoch überraschend William Michelbrentis der Vorzug gegeben – denn Gocholeishvili fühlte sich in seiner Haut offensichtlich nicht ganz sicher. Sollte es ihm in der kommenden Trainingswoche gut gehen, könnte es erneut zu einem Wechsel kommen.
