Trainer Paul Simonis hat fünf seiner letzten sechs Pflichtspiele mit dem VfL Wolfsburg verloren. Foto: picture Alliance/dpa | Sven Torwart
Nach erneuter Pleite: Wolfsburg trifft Trainerentscheidung
Auch der VfL Wolfsburg verlor gegen die TSG Hoffenheim, Trainer Paul Simonis gerät zunehmend unter Druck.
Paul Simonis stand regungslos am Spielfeldrand, Kapitän Maximilian Arnold fiel niedergeschlagen auf die Knie: Der VfL Wolfsburg rutscht immer tiefer in die Krise – und der Trainer muss mehr denn je um seinen Job bangen. Vier Tage nach dem bitteren Aus in der zweiten Runde des DFB-Pokals gegen Holstein Kiel verloren die Niedersächsinnen auch in der Bundesliga mit 2:3 (1:1) gegen die TSG Hoffenheim und setzten ihre Negativserie fort. Die Wolves sind seit Januar ohne Heimsieg.
Sportdirektor Schindzielorz stellt klar: Trainer Simonis bleibt
Sportdirektor Sebastian Schindzielorz unterstützte den Niederländer trotz seiner sechsten Niederlage in seinen letzten sieben Pflichtspielen. „Das Ergebnis ist enttäuschend, aber wir werden gemeinsam in das nächste Spiel gehen“, sagte der ehemalige Profi gegenüber DAZN. Sein Motto lautete: „Zusammenhalten, hart arbeiten.“
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Arnold resümierte fassungslos: „Vier Schüsse, drei Tore – das passt zur Situation. Da gibt es nicht viel zu erklären. Einfacher wird es sicher nicht.“ Allerdings versuchte er, optimistisch zu sein: „Wir können heute eine andere Haltung beobachten. Wenn wir das weiterhin zeigen, werden wir belohnt.“
Wolfsburgs Amura und Hoffenheims Burger erzielten jeweils zwei Tore
Nach neun Spielen liegt der VfL nur auf dem zwölften Platz und hat nur drei Punkte Vorsprung auf Tabellenletzter 1. FC Heidenheim. Statt um Europacup-Plätze zu spielen, droht Wolfsburg der Abstiegskampf – und die Luft wird für Trainer Simonis immer dünner. Für die TSG hingegen war es nach der dramatischen Elfmeterschießen-Niederlage gegen den FC St. Pauli ein Erfolg im Kampf ums internationale Geschäft; Hoffenheim ist derzeit Sechster.
Zwei Tore von Mohamed Amoura (14., 56.) reichten für Wolfsburg nicht. Wouter Burger (31., 62.) und Grischa Prömel (50.) besiegelten die nächste schmerzhafte Heimniederlage.
Amura eröffnet und gleicht aus
Die Anfangsphase verlief ereignislos und die beiden Teams bekamen zunächst ein Gefühl füreinander. Dann schlug Amoura zu: Nach einer sehenswerten Kombination durch Christian Eriksen und Matthias Svanberg behielt der Algerier vor Nationaltorwart Oliver Baumann die Nerven und ging in Führung. Obwohl die Niedersachsen in besserer Form waren, nutzte die TSG auch ihre erste echte Torchance. Vladimir Koufal legte den Ball scharf in den Strafraum zu Burger, der das Pressing völlig aus eigener Kraft schaffte. Kurz vor der Pause hatte Berger die Führung, verfehlte diese aber nur um Zentimeter.
Nach der Pause startete Hoffenheim besser in die Partie. Nachdem Wolfsburg einen Angriff zunächst abgewehrt hatte, brachte der nach der Pause eingewechselte Andrej Kramaric den Ball zurück in den Strafraum, wo Prömel per Kopf nach Hause ging. Doch Wolfsburg reagierte sofort: Amoura war wieder zur Stelle.
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Nur vier Minuten später hatte der Algerier die Chance auf das 3:2, doch Baumann parierte stark. Nun nahm das Spiel deutlich an Fahrt auf – mit einem glücklicheren Ausgang für die Gäste. Burger punktete nach einer sehenswerten Kombination zum zweiten Mal. (sid/mp)
