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Nationalrat: Beschlüsse sollen für höhere Steuereinnahmen sorgen

    Nationalrat: Beschlüsse sollen für höhere Steuereinnahmen sorgen

    Österreich sollte es ermöglichen, dass neue Arten von Tabakstöcken leichter auf den Markt gebracht werden können. Der Nationalrat hat am Mittwoch beschlossen, dass das bisherige Genehmigungsverfahren ab dem 1. Januar durch eine saubere Meldepflicht für neue Tabakprodukte ersetzt wird. Ein wichtiger Nebeneffekt: Die Regierung erwartet davon Steuereinnahmen in Höhe von mehreren Millionen Euro. Die FPÖ stimmte dem Plan der Regierung zu, kritisierte aber – ebenso wie die Grünen – das Vorgehen der Koalition.

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    Denn nach Ansicht der Opposition sei erst „in letzter Sekunde“ bekannt geworden, was ÖVP, SPÖ und Neos eigentlich vorhatten, kritisierte der blaue Gesundheitssprecher Gerhard Kaniak. Auch sein Grünen-Kollege Ralf Schalmeiner fand die Initiative „unerträglich“ und die Regierung habe „die Nikotin-Lobby in die Knie gezwungen“. Denn jetzt reicht es, ein neues Produkt zu melden, sechs Monate später kann es verkauft werden und das Gesundheitsministerium „kann nicht mehr eingreifen“, sagte Schalmeiner.

    Ein kleiner Trick

    Die Regierungsparteien griffen tatsächlich in die Trickkiste des Parlaments und verabschiedeten im Ausschuss einen Blankoentwurf. Die Plenarsitzung am Mittwoch war voller Material ohne Bewertung und durch Änderungsanträge zum Entwurf unmittelbar vor der Debatte. Das bedeutet, dass das Gesetz ab dem 1. Januar in Kraft treten kann. Beide Oppositionsparteien ärgerten sich auch darüber, dass sich nicht der Gesundheitsausschuss, sondern der Wirtschaftsausschuss damit befasste. Es handele sich dabei um eine „Verheimlichungsregelung“, sagte Kaniak.

    Aus Sicht der Regierung handele es sich nicht um eine gesundheitspolitische Maßnahme, sondern um eine Steuerfrage, antwortete Carmen Giettler-Sicelli (ÖVP). Die neuen Tabakwaren würden bisher in Österreich konsumiert, aber im Ausland gekauft, sagte sie. Es gab auch Steuerschulden. Die jetzt beschlossenen Erleichterungen wirken dem entgegen und bedeuten auch eine Verwaltungsvereinfachung. Bisher war Österreich bei der Marktzulassung strenger, als die EU verlangt. „Wir bringen Millionen Menschen nach Österreich, das können wir sinnvoll einsetzen“, sagte Zettler-Cincelli.

    Paket zur Betrugsbekämpfung verabschiedet

    Zuvor war eine weitere Behandlung des Finanzministers vorgesehen, nämlich ein Betrugsbekämpfungspaket, dem auch die Grünen zustimmten. Die FPÖ begrüßte die meisten Vorschläge, lehnte jedoch den Steuerteil ab. Finanzminister Markus Marterbauer (SPÖ) sah einen guten Tag für die Steuerzahler. Er hob beispielsweise die Abschaffung des Vorsteuerabzugs für Luxusmietobjekte und das Verbot der Erstattung der Normalverbrauchssteuer beim Verkauf von Autos im Ausland hervor. Die letztgenannte Frage gehörte zu denjenigen, die die FPÖ daran hinderten, vollständig zuzustimmen. Durch das Paket sollen zusätzliche Einnahmen in Höhe von 270 Millionen Euro erzielt werden. Außerdem wurde ein neues Preisauszeichnungsgesetz verabschiedet, das es Verbrauchern erleichtern soll, minderwertige Lebensmittel zu erkennen.

    Unter anderem sollen am Donnerstagabend Änderungen zum Elektrizitätswirtschaftsgesetz (ElWG) im Nationalrat eingebracht werden. Allerdings fehlt noch die erforderliche Zweidrittelmehrheit. Der ÖVP-Parlamentsklub teilte am Mittwoch mit, dass derzeit nur mit den Grünen verhandelt werde. Aber auch die FPÖ ist verhandlungsbereit.

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