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Neue Atomwaffentests der USA: Das Atomgespenst ist nie wirklich verschwunden

    Neue Atomwaffentests der USA: Das Atomgespenst ist nie wirklich verschwunden

    Dass Donald Trump schnell Befehle erteilt, ist nichts Neues: Der US-Präsident hat nun sein Kriegsministerium angewiesen, die ersten Atomwaffentests seit 1992 durchzuführen. Er begründete seinen Schritt mit den Testprogrammen anderer Länder. Auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social behauptete Trump stolz, dass die USA dank seiner Bemühungen über die größte Anzahl an Atomwaffen weltweit verfügten.

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    Drohende Geste von beiden

    Der Neustart ist eine direkte Reaktion auf Wladimir Putin, der kürzlich bekannt gab, dass Moskau die atomgetriebene Unterwasserdrohne „Poseidon“ getestet habe. Der russische Machthaber kündigte außerdem Vorbereitungen für den Einsatz der interkontinentalen Atomrakete „Sarmata“ an, den er im Jahr 2023, dem zweiten Jahr seiner Invasion in der Ukraine, ankündigte. Putin verwies auch auf die nuklearbetriebene Marschflugkörper Burevestnik – ein Testeinsatz, den Trump als „unangemessen“ kritisierte. Russland wies jedoch darauf hin, dass es sich bei „Burevestnik“ und „Poseidon“ nicht um Atomwaffentests handele, da keine entsprechenden Waffen eingesetzt worden seien. Der letzte sowjetische Atomwaffentest – offiziell – fand 1990 auf einer Insel im Arktischen Ozean statt.

    Dass die alten Risikoszenarien des Kalten Krieges, die heute stärker propagiert werden als die offene Konfrontation, nicht darüber hinwegtäuschen darf, dass das nukleare Potenzial seit den ersten Tests der USA in der Wüste von New Mexico im Jahr 1945 („Trinity“) ins Unermessliche gestiegen ist: Weltweit gab es 12.121 Atomwaffen (224), es gab weltweit 12.121 Atomwaffen. Staaten: Allein Russland hat 5.580, die USA 5.044 – eine erschreckende Zahl. Nach Angaben der Federation of American Scientists wurden jedoch auf beiden Seiten Tausende davon abgeschafft. Frankreich und Großbritannien verfügen zusammen über 515 Atommächte in Europa. Auch China, Indien, Pakistan, Israel und Nordkorea verfügen über Atomwaffen im Arsenal. Eines ist klar: Das Gespenst dessen, was am 6. August 1945 in Hiroshima und drei Tage später in Nagasaki zur tragischen Realität wurde, ist – zumindest theoretisch – nie wirklich verschwunden.

    Im Jahr 2023 zog Putin die Ratifizierung des Verbots von Atomwaffentests per Gesetz zurück und ermöglichte damit erstmals seit der Sowjetunion die Wiederaufnahme der Tests. Wie viele Atomwaffen Russland im Einsatz hat, ist eine andere Frage. Es wird geschätzt, dass etwa 3.900 russische und amerikanische Atomwaffen sofort verfügbar sind. Ein Verbot von Atomwaffentests – der Comprehensive Nuclear Test Ban Treaty (CTBT) –, der jede Art von Atomwaffenexplosion verbietet, wurde noch nicht allgemein umgesetzt, da alle erforderlichen Staaten ihn noch nicht unterzeichnet haben.

    Den USA ist es also nicht verboten, Atomwaffen zu testen, obwohl dies international als illegal gilt. Das Risiko, dass nun auch andere Atommächte in Deckung gehen, wird durch Trumps Testanweisungen nicht gemindert.

    Trump spricht auch von „Denuklearisierung“.

    Dass Trump gleichzeitig an Bord des Präsidentenflugzeugs Air Force One verkündete, dass er „eine Denuklearisierung sehen will“, scheint derzeit ein Widerspruch zu sein. Mehr noch: Die Trump-Administration blickt mit Stolz auf das US-Arsenal und will weiter investieren: Der Kongress veranschlagt bis 2034 946 Milliarden US-Dollar für die Erneuerung, Wartung und den Betrieb ihres Atomwaffenarsenals. Dagegen drohte im Juli Dmitri Medwedew, ein Kreml-Agitator und einer von Putins engsten Vertrauten. Der US-Präsident dürfe nicht vergessen, „wie gefährlich die legendäre ‚tote Hand‘ sein kann.“ Dabei handelt es sich um ein halbautomatisches Kommandosystem, das russische Atomraketen abfeuern soll, wenn die Führung des Kremls durch einen feindlichen Angriff außer Gefecht gesetzt wird.

    Wenn es um das US-Atomwaffenarsenal geht, zeigen Umfragen, dass gut 80 Prozent der Amerikaner den Einsatz von Atomwaffen gegen zivile Ziele, wie etwa 1945 in Hiroshima, strikt ablehnen. Das Atomwaffenarsenal selbst möchte jedoch keines der politischen Lager abschütteln; Es wird als Schutzmittel angesehen.

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