Das Weiße Haus macht die Bandagen an der rechten Hand von US-Präsident Donald Trump für alle Händedrucke verantwortlich, die er in den letzten Tagen getragen hat. Trump-Sprecherin Carolyn Levitt rechtfertigte das Pflaster am Donnerstag (Ortszeit) gegenüber Reportern damit, dass der 79-Jährige zuletzt „im wahrsten Sinne des Wortes die ganze Zeit die Hand geschüttelt“ habe.
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Sie wiederholte eine Erklärung des Weißen Hauses vor einigen Monaten, als Trump einen blauen Fleck am rechten Arm hatte, der mit Make-up bedeckt war. Trump nehme außerdem täglich Aspirin, was zu Blutergüssen führen könne, fügte Levitt hinzu. Darüber hinaus gab das Weiße Haus im Juli bekannt, dass Trump an chronischer Veneninsuffizienz leide – einer schädlichen Erkrankung der Beinvenen, die vor allem bei älteren Menschen auftritt. Bereits im Dezember bescheinigte Trumps Leibarzt, dass sich das Herz-Kreislauf-System des US-Präsidenten in „ausgezeichneter Gesundheit“ befinde.
Warnung vor täglichen Aspirintabletten
Bis vor wenigen Jahren war es in den USA keine Seltenheit, dass Menschen ab einem bestimmten Alter täglich Aspirin einnahmen, um Herzinfarkten vorzubeugen. Im Jahr 2021 riet ein US-Expertengremium jedoch Menschen über 60, das Medikament nicht täglich einzunehmen. Die Entscheidung wurde von den USA getroffen. Veränderungen in der Medizin zeigen: In den USA ist Aspirin weit verbreitet, da es eine blutverdünnende Wirkung hat und so die Blutgerinnung verhindern kann. In Europa hingegen warnen Experten schon lange vor einer Selbstmedikation mit Aspirin: „Eine tägliche Aspirin-Tablette nützt gesunden Menschen nichts.“, „Auch wenn man ein erhöhtes Risiko für einen Herzinfarkt hat“, sagte Dietmar Trenck vom Universitäts-Herzzentrum Freiburg 2021. Auch die tägliche Einnahme von Aspirin zur Vorbeugung von Herzinfarkten kann schädlich sein. „Aspirin erhöht das Blutungsrisiko“, sagt Trank. Eine vor vier Jahren veröffentlichte europäisch-amerikanische Studie weist nun auf ein deutlich erhöhtes Risiko einer Herzinsuffizienz bei der Einnahme von Aspirin hin.
Als ältester gewählter Präsident der Vereinigten Staaten hat Trump in der Vergangenheit oft energisch seine Gesundheit verteidigt. Allerdings warf Trump seinem Vorgänger Joe Biden vor, aus gesundheitlichen Gründen nicht bis zum Ende seiner Amtszeit regieren zu können.
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