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U17-WM: Zwei Kärntner fordern Iker Casillas im EM-Finale 1997 heraus

    U17-WM: Zwei Kärntner fordern Iker Casillas im EM-Finale 1997 heraus

    Am 10. Mai 1997 erinnerte sich der ehemalige Bundesliga-Mittelfeldspieler und Nachwuchsspieler Jürgen Kempel: „Wem passiert so etwas wirklich? Das war etwas ganz Besonderes.“ Damals stand er im Finale der U16-Europameisterschaft in Deutschland gegen Spanien und die spätere Torwartlegende Iker Casilla. Die von Paul Gludovets trainierten Kärntner verloren mit ihrem Team nach einem 0:0-Unentschieden nur 4:5 im Elfmeterschießen. „Bei uns ist es irgendwie passiert. Man kommt in den Flow und wird immer besser, das Herz und der Wille waren da“, sagt Kempel, dessen Team mit etwas Glück und „nur“ drei Punkten aus der Gruppe herauskam und auf dem Weg ins Finale die Türkei und die Schweiz ausschaltete.

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    Und dann war es Zeit für das Finale. „Wir haben gegen eine Mannschaft gespielt, die aus einer anderen Fußballwelt kam. Ich meine, wir sind dann zurück zur Austria Klagenfurt in die Regionalliga gegangen. Erst dann sind wir zum FC Kärnten aufgestiegen“, sagte der Cupsieger unter Walter Schachner im Jahr 2001 und fügte hinzu: „Und auf der anderen Seite war da Casillas, der Hoffnung gemacht hat, dass wir als österreichische Spieler gegen echte Mannschaften zurückkommen. Unsere Zukunft.“ Denn die U17, die am Donnerstag (17.00 Uhr, ORF 1 & Sky) im WM-Finale in Katar gegen Portugal spielt, tritt nun in die Fußstapfen der ehemaligen U16, weiß Kempel, der heute als Altenpfleger arbeitet: „Bei ihnen, bei uns damals, sind Herz und Sehnsucht. Wie sie das Spiel gewinnen wollen. Denken Sie an die Nachwirkungen oder den Druck, einfach an den Fußball.“

    Stefan Friesnegger: „Ich musste damals eine Gelbe Karte für die Mannschaft bekommen“

    Neben Campbell im Mittelfeld stand Landsmann und Vereinskamerad Stefan Friesnegger, der in der 101. Spielminute mit einer Gelb-Roten Karte das Feld verlassen musste. „Es war die letzte Minute und ich musste für die Mannschaft ein Foul einstecken, um einen Konter zu verhindern“, erinnert sich der Lehrer und Trainer der Austria Klagenfurt Amateure noch gut. Er wisse auch, dass „wir eigentlich keine Chance hatten, aber Hans-Peter Berger war überragend im Tor und wir haben gut verteidigt.“

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    Auch die U17 habe gut verteidigt und noch kein einziges Gegentor kassiert. „Und sie haben auch das, was sie brauchen, mit Johannes Moser, dessen Bruder Peter I einst in der WAC-Akademie betreut wurde und dessen Vater ich schon lange kenne. Generell gibt es einige Gemeinsamkeiten. Sie sind eine tolle Einheit und körperlich überlegen, so wie wir damals waren. Und mit dem Trainer haben wir mit bestimmten Jungs gut zusammengearbeitet. Gludovets.“

    Auch die richtige Ansprache ist wichtig, um Spieler in psychisch belastenden Situationen konzentriert zu halten. „Wir haben es auch gespürt, das Interesse wuchs von Erfolg zu Erfolg, plötzlich waren wir live im Fernsehen, bis zu 30.000 Fans kamen zu Heimspielen in Deutschland, wir spielten sogar vor 15.000. Zwei Tage vor dem Finale schlug das Herz schon“, sagt Friesnegger, kann aber aus eigener Erfahrung berichten: „Wenn das Spiel beginnt, geht es weg. Es geht weiter.“

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