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Ukraine: EU friert russische Vermögenswerte dauerhaft ein

    Ukraine: EU friert russische Vermögenswerte dauerhaft ein

    Gesperrte russische Vermögenswerte in Europa werden auf unbestimmte Zeit eingefroren. Diese Entscheidung hat die Europäische Union am Freitag getroffen. Damit wird ein großes Hindernis für die Verwendung von Mitteln zur Unterstützung der Ukraine in ihrem Krieg gegen Russland beseitigt. Durch die neue Regelung wird das Risiko beseitigt, dass EU-Staaten wie Ungarn oder die Slowakei, die enge Verbindungen zu Moskau haben, einer Verlängerung nicht zustimmen.

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    25 von 27 Mitgliedsstaaten stimmten dafür, den Transfer von EU-Geldern nach Russland auf unbestimmte Zeit zu verbieten. Ungarn und die Slowakei stimmten dagegen. Die beiden Länder argumentieren unter anderem damit, dass EU-Maßnahmen die Bemühungen von US-Präsident Donald Trump, den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu beenden, torpedieren könnten.

    Mit diesem Geld sollen die Militär- und Zivilhaushalte finanziert werden

    Das Hauptziel des Projekts besteht insbesondere darin, zu verhindern, dass ein Land wie Ungarn die Freigabe eingefrorener Gelder durch ein Veto gegen EU-Sanktionsentscheidungen auslösen kann. Die Gelder der russischen Zentralbank sind derzeit durch EU-Sanktionsbeschlüsse eingefroren, die alle sechs Monate im Konsens verlängert werden müssen.

    Bisher musste der Vermögensstopp in Höhe von 210 Milliarden Euro alle sechs Monate im Konsens der Mitgliedsstaaten verlängert werden. Der unbefristete Stopp soll den Weg für einen geplanten EU-Kredit von bis zu 165 Milliarden Euro an die Ukraine ebnen. Mit dem Geld sollen die militärischen und zivilen Haushalte des Landes in den Jahren 2026 und 2027 finanziert werden. Die Ukraine wird den Kredit nur zurückzahlen, wenn Russland Kiew für die Kriegsschäden entschädigt.

    Details werden am 18. Dezember finalisiert

    Die Staats- und Regierungschefs der EU werden sich voraussichtlich am 18. Dezember treffen, um Einzelheiten zu besprechen. Dazu gehört auch eine Garantie für Belgien, wo sich die meisten Mittel befinden. Zuvor wird der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Montag voraussichtlich in Berlin Gespräche mit Bundeskanzler Friedrich Merz führen. Deutschland unterstützt einen geplanten Kredit an die Ukraine und wird Insidern zufolge eine Bürgschaft in Höhe von 50 Milliarden Euro übernehmen.

    Finanzminister Markus Marterbauer (SPÖ) bezeichnete den Plan für Ausgleichskredite als „prestigeträchtig“ und „die derzeit bestmögliche Lösung“. Das Risiko für Österreich wäre eine Haftung im einstelligen Milliardenbereich, Gerüchten zufolge sollen es vier Milliarden Euro sein. Eine weitere Möglichkeit zur Finanzierung der Ukraine wäre die Aufnahme neuer EU-Schulden.

    Bisher hat vor allem Belgien Einspruch erhoben. Das Treffen zwischen Bundeskanzler Friedrich Merz und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in der vergangenen Woche sei „eine Art Eisbrecher“ zwischen dem belgischen Premierminister Bart de Wever gewesen. Deshalb geht es nun darum, die endgültigen rechtlichen Maßnahmen bis Donnerstag zu klären und dann auf dem EU-Gipfel zu verabschieden.

    Orbán kündigt Widerstand an

    Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán kündigte den Widerstand an. Dieser Schritt werde der EU irreparablen Schaden zufügen, schrieb er auf Facebook. Die russische Zentralbank erklärte, die Pläne der EU seien illegal. Sie verklagt außerdem den in Brüssel ansässigen Zentralverwahrer Euroclear vor einem Moskauer Gericht. 185 Milliarden der in Europa abgewickelten Vermögenswerte sind bei Euroclear hinterlegt. Die dänische Finanzministerin Stefanie Loes, deren Land die rotierende EU-Präsidentschaft innehat, sagte Reportern, es gebe noch einige Bedenken, die ausgeräumt werden müssten. EU-Wirtschaftskommissar Valdis Dombrovskis sagte, konkrete Garantien für Belgien seien in Vorbereitung.

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