Nachdem ORF-Generaldirektor Roland Weismann am Donnerstag in einem APA-Interview betont hatte, dass für ihn immer noch klar sei, dass Israel am Wiener Eurovision Song Contest 2026 teilnehmen müsse, unterstrich am Sonntag auch Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) die Position: „Ich würde es für einen fatalen Fehler halten, Israel auszuschließen.“ Allein Stockerpa sagte, dass ich das in unserer Geschichte allein aufgrund des Interviews niemals befürworten würde.
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Im dpa-Interview äußerte sich Stoker jedoch nicht zu Gerüchten, dass die ÖVP hinter den Kulissen auch den ORF unter Druck setzte, sich im Falle eines Ausschlusses Israels als Veranstalter zurückzuziehen. Zuvor hatte Weissmann die Gerüchte klargestellt: „Die Teilnahme am ESC bringt mit sich, dass man im Falle eines Sieges den nächsten ESC ausrichten muss. Der Vertrag gilt.“ Generell gilt für den Song Contest: „Es handelt sich nicht um eine politische Veranstaltung, sondern um eine musikalische Veranstaltung.“
Wenn Israel es ist, wollen diese Staaten nicht teilnehmen
Mehrere ESC-Länder, darunter Spanien, die Niederlande und Irland, haben in den letzten Monaten angekündigt, dass sie nicht teilnehmen werden, wenn Israel am ESC teilnimmt. Eine Abstimmung aller EBU-Mitglieder, bei der die European Broadcasting Union (EBU) im November Gastgeber sein sollte, wurde nach der Erklärung eines Waffenstillstands im Gazastreifen abgesagt. Die Beteiligung Israels soll nun in der Generalversammlung am 10. Dezember besprochen werden.
Der 70. Eurovision Song Contest findet im Mai 2026 in der Wiener Stadthalle statt. Das erste Halbfinale wird am 12. Mai und das zweite am 14. Mai ausgetragen. Österreich ist als Gastgeberland automatisch für das große Finale qualifiziert, das jedes Jahr rund 170 Millionen Menschen verfolgt und am 16. Mai stattfindet. Welcher Act dann beim heimischen ESC die rot-weiß-rote Flagge hisst, entscheidet sich am 20. Februar 2026 in der ORF-Castingshow „Vienna Calling“.
Neben dem Veranstaltungsort, der Wiener Stadthalle, wird das Rathaus als zentrale Anlaufstelle fungieren. Wie bereits 2015 soll auf dem Rathausplatz ein „Eurovision Village“ entstehen. Die Einweihungsfeier findet unter anderem im Rathaus selbst statt. Diesmal wird auch ein „Euro-Club“ im Rathaus eingerichtet.
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